Der polnische Gesundheitskonzern Pelion hat einen Anteil von 9,68 Prozent an DocMorris erworben - berechnet auf Basis der künftigen Aktienzahl nach der laufenden Kapitalerhöhung. Bezogen auf die aktuelle Aktienzahl (vor der Kapitalerhöhung) entspricht das einem Anteil von 33,27 Prozent - knapp unter einem Drittel. Dieses Aktienpaket macht Pelion gemäss Daten von LSEG zum grössten Minderheitsaktionär bei den Thurgauern.

DocMorris wertet den Einstieg als Vertrauensbeweis in das eigene Geschäftsmodell und das künftige Wachstumspotenzial. Pelion sei bereits im Vorfeld der Bezugsrechts-Kapitalerhöhung als möglicher Partner angesprochen worden, teilte die Online-Apotheke am Dienstag mit.

Mit dem Erlös aus der Kapitalerhöhung über rund 200 Millionen Franken will DocMorris vor allem das Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten in Deutschland vorantreiben. Geplant sind etwa Marketingmassnahmen mit dem Ziel, bis 2027 einen positiven freien Cashflow zu erreichen. Auch die Rückzahlung einer Wandelanleihe über 95 Millionen Franken im September 2026 soll darüber finanziert werden.

Pelion mit Sitz in Lodz gilt als das grösste Gesundheitsunternehmen Polens. Mit über 12'000 Mitarbeitenden erwirtschaftet das Unternehmen rund 18 Milliarden Zloty Umsatz (etwa 4 Milliarden Franken). Es ist in den Bereichen Grosshandel mit medizinischen Produkten, Apothekenbetrieb vor Ort und online sowie Logistiklösungen für Spitäler tätig - neben Polen auch in Litauen und Schweden.

(AWP/cash)