Das kündigte Unternehmenschef Jensen Huang am Mittwoch auf der VivaTech-Konferenz in Paris an. Er werde am Freitag in Berlin auch Kanzler Friedrich Merz treffen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus deutschen Regierungskreisen.
«In nur zwei Jahren werden wir die KI-Rechenkapazität in Europa um den Faktor 10 erhöhen», sagte Huang in Paris. «Europa ist sich nun der Bedeutung von KI-Fabriken und KI-Infrastruktur bewusst», fügte er hinzu und stellte Pläne für 20 solcher Werke in Europa vor. Bei der Fabrik in Deutschland soll die KI-Technologie mit Robotik kombiniert werden. Sie soll etwa Automobilherstellern wie BMW und Mercedes-Benz bei Prozessen von der Simulation des Produktdesigns bis zur Verwaltung der Logistik helfen.
Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass der «Jupiter»-Supercomputer in Jülich, der mit Nvidia-Prozessoren arbeitet, auf dem vierten Platz der schnellsten Supercomputer weltweit gelandet ist. Etliche US-Digitalkonzerne hatten zuletzt grössere Milliarden-Investitionen in Europa angekündigt. Auch die EU will 20 Milliarden Euro im KI-Bereich investieren.
Gleichzeitig hat eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter Cloud-Nutzern ergeben, dass die meisten deutschen Firmen etwa bei der Cloud-Nutzung unabhängiger von US-Anbietern werden möchten. Hintergrund ist die politische Unsicherheit unter US-Präsident Donald Trump und die Sorge, dass der Zugang zu Daten oder Software plötzlich abreissen könnte.
(Reuters)