«Das Umfeld ist schwieriger geworden als etwa vor zwei Jahren, das will ich nicht vom Tisch wischen.» Kurzfristig gebe es verschiedene Herausforderungen: «Wir haben geopolitische Unsicherheit, wir haben gestiegene Zinsen und so weiter», sagte Christian Wicklein, der beim Vermögensverwalter «Co-Head Private Wealth» ist, im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.
Gleichzeitig würden sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten auch neue Investitionsmöglichkeiten ergeben: «Die Unternehmen, die wir uns heute anschauen, können wir potenziell zu einem etwas geringeren Preis erwerben als noch vor zwei Jahren.» Ausserdem beobachte der Zuger Asset Manager, der auf Privatmarktanlagen spezialisiert ist, eine strukturelle Verlagerung von den öffentlichen Märkten zu den privaten Märkten.
Stellenaufbau in dem Bereich
Das werde auch die Nachfrage von Privatpersonen ankurbeln, sagte Wicklein weiter. «Während unsere Gesamtvermögen weiter wachsen werden, gehe ich davon aus, dass sich der Anteil von Private Wealth proportional erhöht.» Aktuell machen die verwalteten Vermögen der Privatkunden bei Partners Group rund ein Drittel der verwalteten Vermögen von 142 Milliarden Dollar per Mitte Jahr aus.
Im vergangenen Jahr wurde der Bereich in der Tat als eigenständige Geschäftseinheit «formalisiert», das Geschäft sei aber vorher bereits genau so wie jetzt auch gelaufen. «Wir haben das Angebot für Privatkunden schon seit mehr als 20 Jahren.»
Mehr als 100 Leute bei Partners Group kümmern sich laut Wicklein aktuell um den Bereich, davon rund 30 Mitarbeiter auf der Kundenseite. Mittelfristig könnten letztere auf bis zu 50 Mitarbeiter ansteigen.
Um die Privatkunden «abzudecken», hat die Gesellschaft mehr als 80 Vertriebspartner, hauptsächlich Banken. Und über diese Vertriebspartner hat sie mehrere Tausend «Private Wealth»-Kunden. «Und auch das Vertriebspartner-Netzwerk bauen wir stetig aus; es kommen jedes Jahr neue Banken hinzu», sagte Wicklein.
(AWP)