Im Jahr 2015 kaufte Partners Group dem US-amerikanischen Bildungsdienstleister Knowledge Universe die Sparte für Kleinkinderbetreuung ab – die KinderCare Education. Jetzt will die Zuger Vermögensverwaltungsgesellschaft ihre Position wieder veräussern, berichtet Bloomberg am Freitag.

Demnach prüft die Partners Group derzeit mithilfe von Beratern Optionen für einen Verkauf von KinderCare. Der in Portland domizilierte Bildungsdienstleister habe das Interesse zahlreicher Private-Equity-Firmen auf sich gezogen, berichten Insider. Als Kaufsumme wird ein Betrag von 2,5 Milliarden Dollar kolportiert. Weil die Partners Group für Ihren Kauf 2015 lediglich 1,5 Milliarden Dollar auf den Tisch legte, wäre es eine erklecklich Summe. 

KinderCare Education wurde 1969 gegründet und bietet in den USA Betreuung für derzeit mehr als 186'000 Kinder. Das Unternehmen gilt als der grösste kommerzielle US-amerikanische Anbieter von Kleinkinderbetreuung. Neben Tagesbetreuung von Kindern bietet die Einrichtung Kurse für junge Schüler.

Partners Group auf Erfolgskurs

Die Partners Group verwaltet Vermögenswerte in Höhe von rund 80 Milliarden Euro (Stand: Ende Juni). Im ersten Halbjahr 2019 stieg die Summe der Kundeninvestments um 9 Prozent an. Die Vermögensgesellschaft ist auf Anlagen im Privatmarktsegment spezialisiert. Dabei geht sie meist so vor, dass sie Privatmarktanlagen nach mehreren Entwicklungsjahren und der angepeilten Wertschöpfung weiterverkauft. Die durch Veräusserungen eingenommen Mittel fliessen dann an die Anleger zurück.

Kursentwicklung der Partners Group-Aktie in den letzten fünf Jahren, Quelle: cash.ch. 

Partners Group ist seit Jahren ein Outperformer an den Börsen. In den letzten fünf Jahren konnte sich die Aktie dank eines starken Firmenwachstums mehr als verdreifachen. Allein im laufenden Jahr legten die Titel um knapp 37 Prozent zu.

Für Gérard Piasko, Anlagechef der Privatbank Maerki Baumann, ist der Höhenflug der Partners Group noch lange nicht vorbei, wie er jüngst im cash-Börsentalk verriet. So könne die Gruppe von der andauernden Tiefzinsphase profitieren. Diese würden zu weiteren enormen Geldzuflüssen im Private-Equity-Bereich führen, so Piasko.