Die Erträge legten 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 1,95 Milliarden Franken zu. Der Betriebsgewinn EBIT stieg auf 1,19 Milliarden (+5 Prozent), und unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 1,00 Milliarden Franken. Die Aktionäre dürfen sich über eine höhere Dividende von 39 Franken die Aktie freuen. Für 2022 waren es 37 Franken.

Die Erträge verfehlten die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten deutlich. Folglich blieben auch das Jahresergebnis und der EBIT hinter den Erwartungen zurück. Immerhin traf die Dividende die Erwartungen der Analysten.

2023 sei ein schwieriges Jahr für die Branche gewesen mit Blick auf das vorsichtige "Exit-Umfeld", liess sich CEO David Layton in einer Mitteilung vom Dienstag zitieren. Die Verkäufe des Zuger Asset Managers seien "auf dem tiefsten Level seit der grossen Finanzkrise" gewesen. Damit sind sie sogar noch unter das Niveau von 2022 gefallen, als ein eingetrübtes Marktumfeld und eine hohe Volatilität an den Finanzmärkten zu einem Rückgang sowohl der Investitionen als auch der Veräusserungen geführt hatten.

Partners Group hatte für 2023 eigentlich mit einer Normalisierung gerechnet. Performance Fees sind entscheidend Dass die erfolgsabhängigen Gebühren (+37% auf 369 Mio Fr.) dennoch anstiegen, ist auf die sogenannten Evergreen-Fonds zurückzuführen. Evergreen-Fonds sind Investmentfonds, welche anders als üblich nicht auf eine bestimmte Laufzeit beschränkt sind und bei denen es durch die Wertsteigerung zu Auszahlungen kommt.

Die Aktie von Partners Group fallen im frühen Handel an der SIX 1,4 Prozent. Im vorbörslichen Handel war noch ein Minus von 3 Prozent zu verzeichnen gewesen. 

Nach dem Rücksetzer im Zuge erster Vorabinformationen von Mitte Januar konnten sich die Aktien der Partners Group wieder fangen und kontinuierlich an Kurswert zulegen. Vergangene Woche stiegen die Valoren bei 1310,50 Franken kurzerhand sogar auf den höchsten Stand seit März 2022.

Besserung in Sicht bei Performance Fees

Für das Finanzergebnis ist es ausschlaggebend, wie viele Beteiligungen gewinnbringend verkauft werden und damit wie hoch 2023 der Anteil erfolgsabhängiger Einnahmen ausfällt. Diese sind prozentual deutlich höher als die fixen Verwaltungsgebühren.

Das Ergebnis blieb insbesondere wegen der tieferen Performance Fees in der zweiten Jahreshälfte unter den Erwartungen, schreibt der zuständige Analyst der ZKB. Das Kostenmanagement beurteilt er aber als gut.

Partners Group geht davon aus, dass die Performance Fees in den nächsten ein bis zwei Jahren wieder 20 bis 30 Prozent erreichen werden. Und danach sei sogar ein weiterer Anstieg des Anteils an den Gesamteinnahmen von 25 bis 40 Prozent möglich, hiess es. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 rechnet Partners Group weiterhin mit Kapitalzusagen im Umfang von 20 bis 25 Milliarden Dollar.

Die verwalteten Vermögen legten per Ende 2023 indes auf 146,9 Milliarden US-Dollar zu nach 141,7 Milliarden Ende Juni und 135,4 Milliarden Ende 2022, wie bereits seit Januar bekannt ist. Und die Gesellschaft akquirierte Kapitalzusagen in der Höhe 18 Milliarden.

(AWP/cash)