Die Freude der Anlegern über die Fortsetzung der ultra-lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed wich Ernüchterung. James Bullard, Chef der Fed von St. Louis, signalisierte eine leichte Drosselung der Wertpapierkäufe bereits im Oktober. Am Mittwoch hatte die Notenbank noch mitgeteilt, sie werde weiterhin monatlichen Wertpapiere für 85 Milliarden Dollar kaufen um die Wirtschaft zu stützen.
Der SMI rückte 0,2 Prozent auf 8105 Punkte vor. Vor einer Woche war der Leitindex bei 8038 Zählern gestanden.
Pharma stützt
Geprägt war der Markt auch vom grossen Futures- und Optionsverfall an der Eurex. Zum Verfalltermin mussten die Anleger Aktien nachkaufen, die von den geldpolitischen Beschlüssen der Fed auf dem falschen Fuss erwischt worden waren. In der Erwartung, dass die Fed die Anleihenkäufe zur Stimulierung der Wirtschaft reduzieren und damit dem Markt weniger Liquidität zur Verfügung zu stellen werde, hätten Marktteilnehmer auf fallende Kurse gesetzt, sagten Händler. Diese Positionen hätten glattgestellt werden müssen.
Banken auf Konsolidierungskurs
Die Aktien der meisten Banken konsolidierten den Kursanstieg vom Vortag. Credit Suisse ermässigten sich um 0,9 Prozent, UBS sanken um 0,8 Prozent und Julius Bär gaben 1,5 Prozent nach. Die Versicherungstitel bewegten sich nahe um die Vortagesschlusskurse.
Eine Zurückstufung auf "Neutral" von "Overweight" durch JPMorgan belastete die Aktien von Sonova. Die Titel des Hörgeräteherstellers, die seit Anfang September zehn Prozent zugelegt hatten, verloren 1,7 Prozent.
Der Beteiligungsabbau eines Investors und der Ausschluss aus dem Midcap-Börsenindex SMIM lösten beim Solarzulieferer und Spezialsägenhersteller Meyer Burger Gewinnmitnahmen aus. Die Aktien, die seit Ende Juli um rund 80 Prozent gestiegen sind, verloren 4,2 Prozent.
(Reuters)