Der Konzern will in der Zeitperiode bis 2026 über den Konjunkturzyklus hinweg ein jährliches Umsatzwachstum zwischen 6 und 10 Prozent erreichen, wie er am Donnerstag mitteilte. Das organische Wachstum soll dabei im Bereich von 4 bis 6 Prozent liegen, der Rest des Wachstums soll über Akquisitionen hinzu kommen.

Für die operative Marge auf Stufe EBIT wird ein Wert im Bereich von 8 bis 12 Prozent angestrebt und für die Rendite auf dem Kapital (ROCE) ein solcher von 15 Prozent. Zum Vergleich: Die EBIT-Marge lag im ersten Semester bei 6,2 Prozent und ohne Einmalbelastung aus einem Rechtsfall in den USA bei 7,2 Prozent.

Die Vorgaben für die einzelnen Geschäftsbereiche unterscheiden sich. Mit den Industrieaktivitäten der Sparten Gehäusesysteme (Enclosure Systems) und Industrie-Komponenten will PM auf lange Sicht stärker wachsen als das Bruttoinlandprodukt und dabei eine zweistellige Gewinnmarge erwirtschaften.

Bei der Sparte DewertOkin (DOT Group), welche Antriebssysteme für Komfort- und Pflegemöbel herstellt, steht die Steigerung der zuletzt bescheidenen Profitabilität im Vordergrund. Die Sparte, für welche ein Teilbörsengang in China in Vorbereitung ist, soll im Zeitraum bis 2026 eine hohe einstellige EBIT-Marge sowie wieder ein zweistelliges Wachstum erreichen.

Potential für DOT Group dank neuem Industriepark in China

Der vor kurzem fertiggestellte Industriepark in Jiaxing (China) soll bei der DOT Group die vertikale Integration erhöhen. Ausserdem sollen Innovationsprojekte im Bereich der medizinischen Anwendungen zusätzliches Wachstum generieren.

Grundsätzlich sieht sich PM mit allen drei Bereichen gut aufgestellt, dies dank langfristiger Megatrends wie Digitalisierung, Automatisierung und demografischem Wandel.

Zu den Aussichten für das Gesamtjahr werden keine Angaben gemacht. Für 2022 hatte Phoenix Mecano im vergangenen April ein nicht näher beziffertes Umsatzwachstum sowie eine zweistellige prozentuale Verbesserung im EBIT in Aussicht gestellt. Diese Ziele wurden zuletzt Anfang November bestätigt. Die genannte Verbesserung des operativen Gewinns sei auch möglich, falls die erwartete Umsatzsteigerung knapp nicht erreicht werden könnte, hiess es bei der Präsentation der Zahlen im dritten Quartal. Im Ziel ausgeklammert ist allerdings die einmalige Belastung durch einen Rechtsfall in den USA.

Auf Hinweis eines Whistleblowers musste Phoenix Mecano eine interne Untersuchung gegen eine US-Tochter wegen mutmasslicher Unregelmässigkeiten einleiten. Diese standen im Zusammenhang mit gewissen Kundenaufträgen, Aussenumsätzen und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. CEO Rochus Kobler bezifferte den daraus entstandenen finanziellen Schaden im September auf 6 Millionen Euro plus Restrukturierungskosten.

(AWP)