Der Bruttoumsatz legte gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres um weitere 1,6 Prozent auf Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Unter Ausklammerung von Währungs- und Portfoliofeffekten ergab sich hingegen eine Abnahme um 3,1 Prozent.

Obwohl sich im ersten Halbjahr das Konjunkturumfeld weltweit spürbar eingetrübt habe, seien Umsatz und Auftragseingang auf hohem Niveau gehalten worden, heisst es. Der Auftragseingang lag denn auch mit 437,7 Millionen Euro lediglich eine Spur unter dem Vorjahreswert.

Zukunftsmärkte wie Elektronikgehäuse oder Produkte für erneuerbare Energieprojekte seien gewachsen, wogegen das Volumengeschäft der Sparte DewertOkin Technology Group (DOT) eine globale Nachfrageschwäche verzeichnet habe. Die grösste Sparte DOT mit ihren Antriebssystemen für Spitalbetten und Möbel verzeichnete beim Umsatz entsprechend ein Minus von gut 11 Prozent auf 172,0 Millionen Euro.

Gebremst wurde die Entwicklung der Verkäufe insbesondere durch die Pandemie-bedingten Schliessungen einiger Werke in China. Aber auch die hohen Rohmaterialpreise und die Probleme in den Lieferketten hatten einen negativen Einfluss. Phoenix Mecano sprich für DOT von einem "perfekten Sturm" im ersten Semester.

Der Umsatzrückgang bei DOT wurde hingegen durch die starke Entwicklung der beiden Sparten Enclosure Systems (Gehäusesysteme; +13,7 Prozent auf 112,8 Mio) und Industrial Components (+13,5 Prozent auf 125,9 Mio) mehr als wettgemacht.

Gewinnrückgang wegen Untersuchung in USA

Im ausgewiesenen Gewinn schlug sich das Wachstum wegen Problemen bei einer Tochtergesellschaft in den USA indes nicht nieder. Der operative Gewinn (EBIT) ging in der Folge im ersten Halbjahr um 18,4 Prozent auf 20,1 Millionen Euro zurück und auch der Reingewinn lag mit 13,1 Millionen Euro um gut einen Fünftel unter dem Vorjahreswert.

Erst vor wenigen Wochen musste Phoenix Mecano darüber berichten, dass wegen möglicher Unregelmässigkeiten bei einer US-Tochtergesellschaft eine Untersuchung eingeleitet worden sei. Betroffen seien Vorgänge der Jahr 2018 bis heute. Ins Rollen gekommen war der Fall durch die Meldung eines internen Whistleblowers.

In diesem Zusammenhang sei mit einem einmaligen negativen Einfluss auf das Ergebnis im Umfang eines höheren einstelligen Millionenbetrages zu rechnen, so das Unternehmen Anfang Juli. Dennoch sah es sich auf Kurs, die kommunizierten Wachstumsziele bei Umsatz und operativem Ergebnis im laufenden Jahr zu erreichen.

Der Sondereffekt wurde nun auf 5,6 Millionen Euro beziffert. Unter Ausklammerung dieses Effekts legte der EBIT um gut 4 Prozent auf 25,7 Millionen Euro zu.

Für 2022 hatte Phoenix Mecano im April ein nicht näher beziffertes Umsatzwachstum sowie eine zweistellige prozentuale Verbesserung im EBIT in Aussicht gestellt. Diese Prognose wird nun bestätigt, unter Ausklammerung der Sonderbelastung und unter der Voraussetzung, dass es nicht zu einer deutlichen Rezession komme. Das Unternehmen geht indes davon aus, dass sich die konjunkturelle Abkühlung und die damit einhergehende Abschwächung der Marktnachfrage fortsetzen werden.

Weitere finanzielle Auswirkungen seien bis zum Abschluss der Untersuchung in den USA keine zu erwarten, jedoch Kosten von maximal 2 Millionen Euro für Restrukturierungsmassnahmen.

(AWP)