Gegen 9.40 Uhr klettern Pierer Mobility um 6,4 Prozent auf 65 Franken an und machen damit die leichten Verluste der vergangenen sechs Wochen auf einen Schlag beinahe wett. Im Vergleich zum Schlussstand von Ende 2021 verbleibt indes noch immer ein Minus von rund 30 Prozent. Der Gesamtmarkt (SPI) steht derzeit unverändert.

Neu rechnet das österreichische Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bisher hatte die Prognose auf plus 10 bis 15 Prozent gelautet. Die Prognosen für die operativen Gewinnmargen bleiben derweil unverändert. Ferner will der Motorradbauer seinen Aktionären für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von "mindestens" 2 Euro je Aktie ausbezahlen, was gegenüber dem Vorjahr mindestens einer Verdoppelung gleichkäme.

Die Bank Vontobel zeigt sich in einer Kurzeinschätzung angetan von den Nachrichten von Pierer und bekräftigt die Kaufempfehlung für den Titel. Offenbar habe sich die Situation bei der Belieferung mit Komponenten verbessert, und die Nachfrage ausserhalb Europa sei robust gewesen, so die Bank. Dies habe zu einem sehr starken zweiten Semester beigetragen.

Vontobel geht weiterhin davon aus, dass die Profitabilität im Gesamtjahr in der oberen Hälfte der Prognosen ausfallen dürfte. Dies sei bemerkenswert, da Pierer während des auslaufenden Jahres keine Preiserhöhungen zum Ausgleich der höheren Kosten vorgenommen habe. Die Verdoppelung der Dividende komme als Überraschung obendrauf und sei ein Zeichen der Zuversicht für das Geschäftsjahr 2023.

(AWP)