VW spricht dem Vernehmen nach mit Foxconn über eine mögliche Kooperation bei einem Werk für die Produktion der wiederbelebten Marke Scout. Ein anderer möglicher Partner wäre Magna International. Eine eher unwahrscheinliche Option ist der Bau eines eigenen Werks, heisst es.

Volkswagen ist "sehr zufrieden mit den Fortschritten, die Scout macht, und dem Enthusiasmus, den sie entfachen können", sagte der Autobauer auf Anfrage. Darüber hinaus wollte man sich nicht äussern. Foxconn reagierte nicht sofort auf Anfragen.

Wolfsburg hat die eingestellte Marke Scout wieder aufleben lassen, um auf dem lukrativen US-Markt für Pickups und Geländewagen mitzumischen. Die Zeit drängt. Im nächsten Jahr sollen Prototypen präsentiert werden und 2026 die Produktion beginnen - Jahre nach Konkurrenten wie Ford, General Motors und Rivian. Das Fehlen der beliebten grossen Fahrzeuge hemmt VWs Erfolg in den Staaten. Der frühere Konzernchef Herbert Diess galt als besonderer Förderer von Scout.

Apple-Zulieferer

Foxconn, der wichtigste Hersteller des Apple iPhone, versucht schon seit einiger Zeit, einen Fuss in den wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge zu bekommen. Im vergangenen Jahr präsentierte es die ersten Konzepte und im Mai erwarb man für 230 Millionen Dollar eine Fabrik in Ohio.

Der Absatz der Marke VW in den USA stieg zwar im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf rund 375'000 Fahrzeuge, doch das ist immer noch weit entfernt von den mehr als eine halbe Million Autos, die VW in Ende der 1960er und Anfang der 1970er verkaufte, als Käfer und VW-Bus Verkaufsschlager waren. Der neue VW-Boss Oliver Blume nannte den nordamerikanischen Markt als eine der zehn Prioritäten seiner Amtszeit, nachdem er die Nachfolge von Diess angetreten hatte.

Automobilwoche hatte zuvor über die Gespräche berichtet.

(Bloomberg)