Der Stoxx Europe 600 Index wird Ende 2021 bei durchschnittlich 399 Punkten gesehen, wie eine Bloomberg-Umfrage unter neun von Bloomberg befragte Strategen ergab.

Gegenüber dem Handelsschluss vom Mittwoch entspricht dies einem Anstieg von 2,2 Prozent. Die optimistischste Schätzung geht von einem Zuwachs von 22 Prozent aus. Ebenfalls begrenzt dürfte indessen auch das Abwärtsrisiko sein.

Die durchschnittliche Analysten-Erwartung (türkise Linie) für den Eurostoxx 600 liegt bei etwa 400 Punkten, Quelle: Bloomberg. 

"Wir haben seit Ende Oktober bereits eine Art Jahresendrally hinter uns, getrieben von Impfstoff-Hoffnungen", sagt Unicredit-Stratege Christian Stocker. Er sieht nur noch wenig Aufwärtspotenzial im Stoxx 600 bis Ende Jahr. Im nächsten Jahr dürften aber Covid-19-Behandlungen die Marktstimmung antreiben, so der Stratege. Zyklische Titel seien dabei in einer guten Position, zu den Best-Performern zu gehören. 

Europäische Aktien profitierten von einer Reihe von Treibern, die den Stoxx 600 im November bisher rund 14 Prozent ansteigen liessen. Das Ergebnis der US-Wahl wurde positiv von den europäischen Märkten aufgenommen. Es wird erwartet, dass Joe Biden als US-Präsident die Spannungen zwischen den USA und Europa abbauen wird. Zudem schürten vielversprechende Studienergebnisse von Pfizer/Biontech und Moderna Hoffnungen auf eine Normalisierung des wirtschaftlichen Geschehens. Trotz der November-Rally steht der Stoxx 600 noch immer 6 Prozent tiefer als zu Jahresbeginn. 

"2021 wird der Markt den Fokus auf die wirtschaftliche Erholung legen und mehr zwischen den Sektoren differenzieren", sagt Roland Kaloyan, Head of European Equity Strategy bei Societe Generale. "Mit Impulsen aus der Fiskal- und Geldpolitik sowie, hoffentlich, einem wirksamen Corona-Impfstoff, haben Europas Märkte aber durchaus Chancen, die Erholung im nächsten Jahr fortzusetzen."

(Bloomberg/cash)