Mit einem Kursplus von fast 50 Prozent geht die Aktie von Meyer Burger als einer der Gewinner aus dem vergangenen Jahr hervor. Respektable 2 Milliarden Franken an Börsenwert bringt das Solarunternehmen mittlerweile wieder auf die Waage. Das weckt Erinnerungen an die Blütezeit vergangener Zeiten.

Getreu dem französischen Sprichwort, wonach der Appetit oft erst mit dem Essen kommt, hat mit Invesco ein prominenter Aktionär zuletzt wieder Aktien zugekauft. Der US-Fondsriese musste sich gegenüber der Schweizer Börse SIX nur deshalb als Käufer zu erkennen geben, weil mit dem Überschreiten des 3-Prozent-Schwellenwerts eine Meldepflicht entstanden ist. In der Spitze hielten die Amerikaner kurz nach der Bilanzsanierung vom Sommer 2020 einst sogar mehr als 5,4 Prozent an Meyer Burger.

Anlagethema alternative Energiequellen verspürt Zulauf

Noch im Dezember hatte der US-Fondsriese sein Aktienpaket auf unter 3 Prozent reduziert. Seither bewegte er sich unter dem Radar der Öffentlichkeit.

Börsenbeobachtern zufolge dürften weder der Beteiligungsreduktion vom Dezember, noch der jetzigen Wiedererhöhung keine firmenspezifischen Überlegungen zugrunde liegen. Als Anbieter des wohl beliebtesten börsengehandelten Fonds auf Solarunternehmen könnte ein Zufluss von Anlagegeldern die Amerikaner nämlich dazu veranlasst haben, auch bei Meyer Burger Aktien zuzukaufen. Aufgrund der Energiekrise der letzten Monate verspürt das Anlagethema alternative Energiequellen jedenfalls ziemlichen Zulauf.

Zuvor hatte mit dem norwegischen Staatsfonds bereits ein anderer nicht eben weniger prominenter Grossinvestor seine Beteiligung am Solarunternehmen von etwas mehr als 3 auf gut 5 Prozent ausgebaut (cash berichtete). Von beiden Beteiligungserhöhungen gehe Signalwirkung für die Börse aus, wie Beobachter weiter meinen.

Anlegerinnen und Anleger müssen sich bei Meyer Burger nun noch bis zum 23. März in Geduld üben. Erst dann steht das Ergebnis für das vergangene Geschäftsjahr zur Veröffentlichung an. Was seit wenigen Tagen bereits bekannt ist, ist, dass die letztjährigen Produktionsziele erfüllt werden konnten. Mit 321,1 Megawatt liegt die Produktion allerdings am ganz unteren Ende der angestrebten 320 bis 370 Megawatt. Wie sich das in der Umsatz- und Gewinnentwicklung des Unternehmens niedergeschlagen hat, darüber lässt sich auch weiterhin bloss mutmassen.