Die Partizipationsscheine (PS) der Basler Kantonalbank (BKB) sind am Montag auf 68,20 Franken gefallen. Das ist der tiefste Stand seit Dezember 2002. Seit Mitte 2011, dem Höchststand des PS, haben die Wertpapiere der Basler KB 50 Prozent ihres Wertes eingebüsst.

Der jüngste Kursrutsch des gebeutelten PS ist eine Folge einer Finma-Rüge. Die Finanzmarktaufsicht hatte am 21. November die BKB wegen übermässiger Käufe von eigenen Wertpapieren harsch gerüffelt. Die BKB hat zwischen 2009 und 2012 "in unzulässiger Weise" den Börsenkurs der eigenen Partizipationsscheine gestützt, indem sie "systematisch marktverzerrende Kaufaufträge" für eigene Partizipationsscheine erteilt habe, so die Finma.

Aufgrund dieser Rüge fuhr und fährt die BKB das so genannte Market Making der eigenen Titel wahrscheinlich klar zurück. Damit fehlt den Partizipationsscheinen die Käufe der eigenen Bank, welche den Titeln vor allem im Jahr 2011 eine wichtige Stütze waren, wie die Finma feststellte. Die Bank schrieb letzte Woche in einer Mitteilung, dass die von der Finma verlangten organisatorischen Massnahmen eingeleitet worden seien. Die Talsohle des BKB-Kurses an der Börse könnte also noch nicht erreicht sein.

Ende letzter Woche gab BKB-Präsident Andreas Albrecht wegen der Finma-Rüge seinen Rücktritt bis spätestens Ende Jahr bekannt. Albrecht entschloss sich zu dem Schritt, weil "er die Bank von dem Vertrauensverlust entlasten will, dem er in der Öffentlichkeit ausgesetzt ist", wie es in der BKB-Mitteilung hiess.

Das Staatsinstitut war schon wegen unversteuerter US-Vermögen und zuletzt wegen der Vorfälle um die betrügerische Vermögensverwalterin ASE in negative Schlagzeilen geraten.