Die Genussscheine von Roche verlieren am Dienstagmorgen 0,82 Prozent. Sie notieren damit bei 255 Franken und setzen die jüngste Abwärtsbewegung fort. Diese hatte Mitte Juni bei 272,60 Franken begonnen. Entsprechend hat sich inzwischen ein über 6-prozentiger Verlust ergeben. 

Am Dienstag werden die Valoren des Pharmaunternehmens aus Basel nicht nur durch die nach wie vor unsichere Zollsituation belastet, sondern auch von einer Kurszielsenkung der Deutschen Bank (DB) unter Druck gesetzt. Der zuständige Analyst geht auf 235 von 250 Franken und belässt das Rating auf «Sell».

Der DB-Experte gehört laut Bloomberg zu einer Gruppe von vier Analysten mit einer Verkaufsempfehlung für Roche. Sein Pessimismus ist über die Zeit gewachsen. In den Jahren 2021 und 2022 stufte er Roche noch «Buy» und einem Preisziel von 425 Franken ein - und lag damit stets über den tatsächlichen Notierungen.

Daraufhin sanken die DB-Kursziele, die Ratings und die Kurse des Roche-Bons. Im April, als das DB-Preisziel von 265 auf 250 Franken fiel, äusserte der Experte unter anderem eine mangelnde Überzeugung zum organischen Umsatzwachstum in den kommenden Jahren.

Jüngst hat auch der für die Bank Vontobel tätige Stefan Schneider das Kursziel für Roche nach unten angepasst. Er stellte einen in den letzten Monaten stark negativen Währungseffekt in Rechnung - der Dollar hat sich gegenüber dem Franken mit Folgen für das Preisziel abgewertet: Es sank auf 303 von 320 Franken.

Nächste Anhaltspunkte dürfen die Anleger von den Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr erwarten. Diese stellt Roche am 24. Juli vor.

(cash)