Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat mit seinen Zahlen für das erste Quartal die Konsensprognosen übertroffen. Positiv kommt auch das Festhalten am Ausblick trotz der US-Zölle und erwarteten Millionen-Kosten an. Gegen 9.25 Uhr schiessen die Titel um 5,5 Prozent auf 290,40 Franken in die Höhe. Schindler sicherte sich so den Spitzenplatz im SLI (+0,62 Prozent).
Die Analysten zeigen sich insbesondere erfreut darüber, dass Schindler zum Jahresstart mehr Aufträge und einen besseren Profit auswies als erwartet. «Starke Resultate getrieben von organischem Wachstum», lobt etwa die Bank UBS. Jefferies streicht heraus, dass Schindler erfolgreich Preise erhöhen und trotz steigender Kosten effizienter arbeiten könne.
Die Gewinnmarge verbesserte sich deutlich auf 12,2 von 11,1 Prozent. Damit sei Schindler als Nummer zwei (gemeinsam mit Kone) im Markt besser als der Konkurrent und Weltmarktführer Otis, der nur eine Verbesserung von 0,4 Prozentpunkten bei der Marge meldete, schrieb Octavian. Otis liegt allerdings mit einer aktuellen Marge von 16,7 Prozent weiterhin deutlich vor Schindler.
Beruhigend für die Investoren-Gemeinde wirken demnach auch die Aussagen des Managements zum Umgang mit den US-Zöllen. Das Unternehmen kündigte Massnahmen an, um die erwarteten jährlichen Kosten von bis zu 33 Millionen Franken auszugleichen. Das wegen der neuen US-Zölle der Markt für neue Anlagen in Nordamerika unter Druck geraten dürfte, sehen die Analysten nicht weiter tragisch. So wachsen die Modernisierungs- und Service-Geschäfte weltweit weiterhin dynamisch.
Positiv fiel bei RBC ebenfalls ins Gewicht, dass Schindler trotz der Herausforderungen den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt hat. «Wegen der bestätigten Jahresprognose sind wir zuversichtlich für die nächsten Monate», pflichtet Vontobel bei.
(AWP)