Laut der Onlineplattform Moneypark ist zudem mit Blick auf die zu erwartende konjunkturelle Abschwächung nicht mit einer Immobilienkrise zu rechnen. Der von Moneypark errechnete Real Estate Risk Index (RERI) verharrte im dritten Quartal 2022 bei 3,5 Punkten. Dort liegt er seit dem Startquartal. Das Barometer steht damit weiterhin an der Schwelle von einem "mittleren Risiko" zu einem "leicht erhöhten Risiko", wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

In ihrer quartalsweise erstellten Analyse gehen die Moneypark-Experten nicht davon aus, dass die konjunkturelle Abkühlung in der Schweiz in einer Rezession gipfeln wird. Bei Immobilien sei daher nur mit einer moderaten Korrektur der Preise und nur leicht höheren Risiken zu rechnen. Grössere Verwerfungen dürften ausbleiben, heisst es.

Die Zahlungsbereitschaft potenzieller Immobilienkäuferinnen und -käufer werde zurückgehen, doch führe auch das die Schweiz nicht die Immobilienkrise, hält Moneypark weiter fest. Denn die Nachfrage werde durch das Bevölkerungswachstum gestützt und übertreffe das Angebot klar. Herausforderungen wie steigende Material- und Energiekosten sowie fehlende Arbeitskräfte dürften die Bautätigkeit und das Angebot zudem in Schach halten.

Derweil lassen sich für Immobilienbesitzer und -käufer die Finanzierungskosen aufgrund steigender Zinsen immer schlechter einplanen. Im Zuge des Zinsanstiegs bei Festhypotheken hätten geldmarktbasierte Hypotheken, also Saron-Hypotheken, an Bedeutung gewonnen. Doch auch diese würden als Folge weiterer Zinserhöhungen steigen und der Wechsel in eine Festhypothek könne teuer werden, so Moneypark.

(AWP)