"Wir bauen die technisch überkaufte Situation ab", sagte ein Börsianer. Die Umsätze seien dabei geringer als üblich. Die Marktteilnehmer hielten sich wegen der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren zurück, hiess es weiter. Die schwelende Schuldenkrise, der Atom-Test in Nordkore und die Angst vor den Folgen eines Abwertungswettlaufs dämpften die Stimmung.

Der SMI bewegte sich in einer engen Spanne und notierte zum Schluss um 0,3 Prozent höher bei 7427 Punkten. Der breite SPI stieg um 0,2 Prozent auf 6833 Zähler.

Das Bekenntnis der sieben führenden Industrienationen zu freien Wechselkursen prallte an den Märkten ab. EZB-Chef Mario Draghi sagte in Madrid, es gebe keinen Währungskrieg. Die G7 hatten bisher betont, dass sich die Wechselkurse frei am Markt bilden müssen und zu starke Kursausschläge schädlich seien.

Die Schweizerische Nationalbank will an der Kursuntergrenze von 1,20 Franken pro Euro solange wie nötig festhalten, sagte Notenbankchef Thomas Jordan. Der Franken sei weiterhin stark und die SNB sei bereit, bei Bedarf weitere Massnahmen zu ergreifen.

Keine Firmenereignisse

Händler führten den vergleichsweise ruhigen Handel auch auf das Fehlen von Firmenergebnissen zurück. "Davon gibt es am Donnerstag umso mehr", sagte ein Händler. Unter anderem werden ABB, Actelion, Clariant, Nestlé und Zurich die Jahresbilanzen vorlegen.

Die schwer gewichteten Nestlé-Aktien gewannen 0,1 Prozent. Die Titel profitierten vom besser als erwarteten L'Oreal-Ergebnis, erklärten Händler. Der französische Kosmetikkonzern, an dem Nestlé rund 30 Prozent hält, will zudem für 500 Millionen Euro eigene Aktien zurückkaufen und die Dividende erhöhen.

UBS-Aktie holt auf

Eine Stütze waren die UBS-Aktien mit einem Plus von 2,7 Prozent. Die UBS-Aktie habe sich zuletzt schlechter als der Sektor entwickelt und hole nun kursmässig etwas auf. Die Busse der britischen Finanzmarktaufsicht FSA von 9,45 Millionen Pfund für die Grossbank beeindruckte die Anleger dabei nicht. Beim Verkauf eines Fonds hat UBS die Kunden unnötigen Risiken ausgesetzt, hiess es in einer Mitteilung der Behörde.

Die Titel von Konkurrentin Credit Suisse hinkten mit einem Plus von 0,9 Prozent UBS hinterher. Die Versicherungstitel bewegten sich bei moderaten Kursausschlägen mehrheitlich im Plus. Zurich legten leicht zu.

Keine klare Richtung zeigten die Pharmawerte. Der Genussschein von Roche gewann 0,3 Prozent, Novartis trat auf der Stelle und Actelion büssten 0,7 Prozent ein.

Bei den Aktien zyklischer Firmen waren ABB, Geberit und Holcim schwächer. Adecco, Clariant und Sulzer gewannen dagegen an Wert.

(Reuters)