Die Aktien von Valiant steigen am Mittwoch zeitweise um rund 1,4 Prozent auf 130,60 Franken. Grund für die Kursavancen dürfte ein überaus positiver Analystenkommentar von Octavian sein. Mit den heutigen Gewinnen kommen die Aktien der «lila Bank» seit Jahresbeginn auf ein Plus von rund 23 Prozent.

Damit gehört diese Dividendenperle zu den besten Bankaktien auf dem Schweizer Parkett in diesem Jahr. Auf Anleger wartet eine Jahresrendite von 29 Prozent - 23 Prozent Kursgewinn und etwa 6 Prozent Dividendenrendite. Nur Swissquote (+55 Prozent), EFG (+34 Prozent) und Luzerner KB (+30 Prozent) liefen noch besser.

Laut Octavian dürfte die Aufwärtsbewegung jedoch noch lange nicht vorbei sein. In einer Neuabdeckung nehmen sie Valiant mit «Kaufen» und einem Kursziel von 156 Franken auf. Im Markt ist es das höchste Kursziel. Octavian impliziert damit ein Kurspotenzial von rund 20 Prozent. Hinzu käme eine Dividenenrendite von 4,6 Prozent, sollten die Ausschüttungen im kommenden Jahr erneut leicht angehoben werden. Für einen defensiven Titel sind das unschlagbare Werte.

Die Bank ist als regionaler Hypothekarspezialist gut positioniert, um Zinszyklen zu meistern, betont die Octavian-Expertin. Ein robuster Schweizer Immobilienmarkt unterstützt das Hypothekargeschäft, während der Ausbau des Kommissionsgeschäfts mögliche Rückgänge im Kreditbereich ausgleichen dürfte. 

Valiant verfüge zudem über eine starke Kapitalbasis, was gute Aussichten für steigende Dividenden biete. Die Analystin erwartet, dass die Zinsgewinne zwar leicht zurückgehen, dies aber durch ein gutes Zinsmanagement ausgeglichen werden.

Insgesamt haben die Experten eine geteilte Meinung zu Valiant: Zwei Analysten (UBS und Octavian) raten zum Kauf, zwei zum Verkauf. Die Kaufempfehlungen sehen das Kursziel zwischen 147 und 156 Franken, die Verkaufsempfehlungen zwischen 110 bis 115 Franken. Unterschiedliche Einschätzungen zum Zinsmargengeschäft in der Schweiz sind der Hauptgrund für die Differenzen.

(cash/AWP)