Die Aktienwoche begann für Schweizer Anleger nicht vielversprechend. Die weltweit steigenden Corona-Fallzahlen und die damit einhergehenden Restriktionen belasteten die Anlegerpsyche. Der Mittwoch brachte aber den Optimismus wieder zurück. Die Fed hielt an ihrer Krisenpolitik fest und zeigte sich gegenüber der konjunkturellen Entwicklung zuversichtlicher.

Dieser Impuls reichte, um den Swiss Market Index auf Wochensicht mit plus 1,8 Prozent deutlich in den positiven Bereich zu heben. Insbesondere zyklische Bluechips zeigen dabei aktuell Stärke, setzen Anleger doch vermehrt auf die Wirtschaftserholung im nächsten Jahr. Daher erstaunt es nicht, dass die beiden Luxusgüterhersteller Swatch (+5,1 Prozent) und Richemont (+4,9 Prozent) die Wochengewinner im SMI anführen. Beide Titel  haben auch davon profitiert, dass die Uhrenexportdaten im November stärker als erwartet gewesen waren.

Ein anderer zyklischer Titel, der dank der absehbaren Wirtschaftserholung 2021 in der Anlegergunst steht, ist LafargeHolcim (+4,2 Prozent). Der Zementhersteller mit einem weltweiten Marktanteil im Zementbereich von rund 8 Prozent profitiert dabei gleichzeitig von den anhaltenden Megatrends Bevölkerungswachstum und Urbanisierung.

Performance des SMI auf Wochensicht (Quelle: Bloomberg).

Im aktuellen Marktumfeld, wo zyklische Titel gefragt sind, fallen hingegen die Defensiven zurück. Das Schlusslicht der Tops und Flops im SMI bildet der Telekommunikationskonzern Swisscom (-0,1 Prozent). Es hilft der Kursentwicklung nicht wirklich, wenn zudem bekannt wird, dass die Wettbewerbskommission eine Untersuchung gegen den Schweizer Marktprimus eröffnet hat.

Der breitere Swiss Performance Index schlägt sich nur minim besser als der SMI - plus 1,8 Prozent. Insbesondere die Aktien des sozialen Netzwerks Asmallworld steigen mit 35,5 Prozent stark an. Mit der Aktie wird vermutlich gezockt, worauf die stark gesteigerten Handelsvolumen von dieser Woche hindeuten. Ein fundamentaler Grund für die raketenhafte Kursentwicklung ist hingegen nicht vorhanden.

Auch unter den Topperformern ist der IT-Dienstleister SoftwareOne (+12,0 Prozent). Dieser Schweizer Technologietitel gilt unter Analysten noch als unterbewertet und erfährt daher trotz der anhaltenden Sektorrotation laufend Zustimmung.

Performance des SPI auf Wochensicht (Quelle: Bloomberg).

Eine weniger gute Woche erwischten die Aktien der Onlineapotheke Zur Rose (-5,7 Prozent). Die Meldung der Schweizer Börse SIX vom Montag, dass ein Mitglied der Geschäftsleitung 10'000 Namenaktien verkauft hatte, verunsichert die Anleger. Zudem läuft Zur Rose Gefahr in einer zukünftigen Corona-freien Welt weniger stark zu wachsen.

Ein anderer starker Wert der letzten Monate befindet sich dieser Börsenwoche unter den Verlierern. Die Aktien von Meyer Burger befinden sich in einer anhaltenden Konsolidierungsphase (-4,2 Prozent), nachdem sich der Wert zwischen März und Ende November mehr als versechsfacht hat. Die grosse Frage für Meyer-Burger Anleger: Hält der positive Trend?