Silber verteuerte sich am Mittwoch um bis zu 1,5 Prozent auf 61,61 Dollar je Feinunze und erreichte damit den höchsten Preis seiner Geschichte. Für Rückenwind sorgten die Wetten der Anleger auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed bei ihrer Entscheidung am Abend (MEZ).
Niedrigere Zinssätze kurbeln die Nachfrage nach Edelmetallen an, die keine Zinsen abwerfen, und stützen so die Preise. Zudem locke der jüngste Sprung über die psychologisch wichtige 60-Dollar-Marke kurzfristig orientierte Spekulanten und Trendfolger, sagt Julius-Bär-Analyst Carsten Menke. «In den vergangenen Wochen flossen deutlich weniger Mittel in physisch besicherte Goldprodukte als in Silber. Wir sehen dies als den wichtigsten Faktor, der Gold derzeit zurückhält.»
Am Montag lag der Preis für das gelbe Metall rund ein halbes Prozent im Minus. Seit Beginn des Schlussquartals 2025 hat Gold knapp zehn Prozent zugelegt, während Silber im selben Zeitraum rund 25 Prozent gewonnen hat. Seit Jahresanfang hat sich der Silberpreis mehr als verdoppelt, verglichen mit einem Anstieg von rund 60 Prozent bei Gold.
Das Weissmetall profitiert von einer zunehmenden industriellen Nachfrage, sinkenden Lagerbeständen und seiner Einstufung als kritisches Mineral durch die USA. (Reuters)
