Schub brachten charttechnische Effekte sowie die Suche nach Sicherheit, die jüngst bereits den Goldpreis auf neue Rekordhochs getrieben hatte. Die Edelmetalle profitieren von dem Umstand, dass Anleger mit ihrem direkten Kauf keine Gegenpartei-Risiken eingehen.

Am Kassamarkt verteuert sich Silber am Freitag um bis zu 1,5% auf zeitweise 36,18 Dollar je Unze und war damit so teuer wie zuletzt Ende Februar 2012. Am Donnerstag hatte der Preis des Edelmetalls 3,3% zugelegt. Gold notierte am Freitagmorgen bei 3.364 Dollar je Unze.

Hinter der Rally dürfte eine Kombination aus technischer Dynamik, sich verbessernden Fundamentaldaten und einem breiteren Anlegerinteresse stehen, sagte Alexander Zumpfe, Händler beim Goldraffinerieunternehmen Heraeus.

«Nachdem Silber mehrere Wochen lang hinter Gold zurückgeblieben war, holt es jetzt auf«, führte er aus. Das deutet auf »erneutes Interesse von Momentum-Investoren, die in Silber umschichten.»

Gold hat sich in den letzten zwölf Monaten um 42% verteuert. Der Zollkrieg der USA hat seine Attraktivität als sicherer Hafen verstärkt. Die Zentralbanken der Welt kaufen das Edelmetall verstärkt. Silber indessen hat nur etwa 22% zugelegt.

Das weisse Metall wurde auch durch beträchtliche Zuflüsse in Silber-ETFs gestützt. Ihre Bestände sind am Mittwoch um 2,2 Millionen Unzen gestiegen, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht. Vermögensverwalter setzten in der Woche bis zum 23. Mai verstärkt auf Silber-Futures an der Comex.

(Bloomberg)