Spekulation über eine möglicherweise bevorstehende Gewinnwarnung lassen die Aktien des Lifescience-Konzerns Lonza bis 1,9 Prozent sinken. Zuletzt notierten die Aktien unverändert. Der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht gleichzeitig 0,05 Prozent höher.

Der Lonza-Verwaltungsrat unter Leitung von Albert M. Baehny hat in den letzten drei Jahren weltweit über 3 Milliarden Franken in neue Produktionsanlagen investiert. Diese könnten nicht ausgelastet sein und das Geld sei daher falsch angelegt, schreibt das Finanzportal "Inside Paradeplatz" am Dienstagmorgen. Diese "Fehlallokation" des immer teurer werdenden Kapitals belaste nun, ist die Schlussfolgerung der Autoren. 

Fabienne Hockenjos, Anlagechefin der Basellandschaftlichen Kantonalbank, sagte bereits letzte Woche gegenüber cash.ch, dass gerade für Pharma-Zulieferer - vor allem Auftragsfertiger wie Lonza oder Bachem - das Finanzierungsumfeld eine grosse Herausforderung darstelle. 

Nach einem Unterbruch von vier Jahren hat Lonza Anfang Mai erstmals wieder darüber berichtet, wie die Geschäfte zu Jahresbeginn gelaufen sind. Und der Pharmazulieferer bestätigte die von Mitbewerbern gemeldeten schwierigen Trends. Gleichwohl hielten die Basler vor knapp zwei Monaten an ihrem Ausblick für 2023 fest.

(AWP/cash)