Die Erlöse seien um 6,1 Prozent auf 114,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Bonner Konzern am Donnerstag mit. Der bereinigte operative Gewinn habe um 7,7 Prozent auf 40,2 Milliarden Euro und das Netto-Ergebnis um 55 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro zugelegt. Die Dividende solle wie zuvor bereits angekündigt auf 0,70 von 0,64 Euro je Aktie steigen. "Dank konsequenter Umsetzung unserer Strategie haben wir 2022 dennoch alle unsere Ziele erreicht", sagte Firmenchef Tim Höttges.

Für 2023 stellte der Konzern ein operatives Ergebnis von 40,8 Milliarden Euro und einen Cash Flow von 16 Milliarden Euro in Aussicht. Auf Pro-Forma-Basis, wo unter anderem das verkaufte Funkturm-Geschäft herausgerechnet ist, bedeuteten dies Zuwächse von vier beziehungsweise 40 Prozent.

"Die Zahlen sind insgesamt in Ordnung, wenn der Markt bereit ist, über den mauen Ausblick hinwegzusehen und auf Prognose-Anhebungen im Jahresverlauf zu setzen", sagte ein Börsianer. Ansonsten würden einige Investoren sicher den vorangegangenen Kursanstieg für Gewinnmitnahmen nutzen. Die T-Aktie kamen vorbörslich zunächst kaum vom Fleck.

T-Mobile mit überdurchschnittlichem Kundenwachstum

Wachstumstreiber war für die Telekom erneut T-Mobile. Allein im vierten Quartal 2022 gewann die US-Tochter 927'000 neue Nutzer hinzu. Bei der Bonner Mutter wuchs die Zahl der Vertragskunden um 225'000. Gleichzeitig würden die Synergien aus der Fusion von T-Mobile mit dem US-Rivalen Sprint im laufenden Jahr voraussichtlich um mindestens 20 Prozent af 7,2 bis 7,5 Milliarden Dollar steigen, während sich die Integrationskosten auf höchstens eine von fünf Milliarden Dollar reduzierten.

Telekom-Konkurrent Vodafone hatte zu Monatsbeginn mit seinen Geschäftszahlen enttäuscht. Der britische Konzern kündigte außerdem dem Abbau von 500 Stellen im Hauptquartier an. Telefonica Deutschland fuhr dagegen dank eines anhaltend starken Kundenzustroms ein Rekordergebnis ein.

(Reuters)