Der Verkauf stärke die strategische Ausrichtung von Swiss Steel auf das Kerngeschäft, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Konkret will sich Swiss Steel von drei Werken ihrer Tochtergesellschaft Ascometal in Hagondange (Moselle), Custines (Meurthe-et-Moselle) und Le Marais (Loire) trennen. Zur Transaktion gehören zudem die Aktivitäten und die Belegschaft des Forschungszentrums Creas. Der Verkauf muss unter anderem noch von Aufsichtsbehörden geprüft werden.
Damit verbleiben der französischen Swiss-Steel-Tochter noch zwei Werke in Les Dunes (Dünkirchen) und Fos-sur-Mer (Bouches-du-Rhône). Derzeit werde geprüft, ob diese langfristig behalten werden sollen.
Mehr als Hälfte der Ascometal-Mitarbeiter betroffen
In Frankreich beschäftigt Swiss Steel insgesamt rund 2700 Mitarbeitende, wie Swiss Steel auf Anfrage mitteilte. Bei Ascometal sind es rund 1200 - von der geplanten Transaktion betroffen sind 715. Zum Umsatz und den Ertragszahlen wollte die Gruppe keine Angaben machen. Man wolle weiterhin ein europäischer Player mit Werken in der Schweiz, Deutschland und Frankreich bleiben, so der Stahlhersteller weiter.
Im Herbst 2023 hatte Swiss Steel seine Einheiten in Tschechien, Polen, Slowakei, Ungarn, Lettland, Litauen und Estland verkauft. Diese Firmen hätten 2022 mit 267 Mitarbeitenden einen Nettoumsatz von 158 Millionen Euro und einen Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen EBITDA von 12 Millionen Euro erzielt.
Im September dieses Jahres hatte der kriselnde Stahlhersteller seine Jahresziele gekippt. Die Erholung der Nachfrage im europäischen Kernmarkt sei im Sommer ausgeblieben, hatte es damals geheissen. Im Rahmen des laufenden Restrukturierungsprogramms versucht die Gruppe, langfristig widerstandsfähig und profitabel zu werden.
Die Transaktion soll bis im Frühling 2024 über die Bühne gehen.
(AWP)