In Deutschland und Grossbritannien, den beiden mit Abstand grössten Märkten für batterieelektrische Fahrzeuge in Europa, brach Teslas Absatz im Juli jeweils um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein, wie am Dienstag veröffentlichte Daten zeigen. BYD hingegen konnte seine Zulassungen in beiden Ländern mehr als vervierfachen.
Auch in Frankreich, dem drittgrössten europäischen Markt, gingen Tesla-Neuzulassungen im Juli um 27 Prozent zurück. Im Zeitraum von Januar bis Juli liegt das Minus bei fast 40 Prozent, wie der nationale Automobilverband letzte Woche meldete.
Seit Jahresbeginn liegt die Aktie von Tesla 23 Prozent im Minus.
Tesla machte für die schwachen Verkaufszahlen zu Beginn des Jahres Produktionsunterbrechungen im Zusammenhang mit der Umstellung der Fertigungslinien für sein wichtigstes Fahrzeug, das Model Y, verantwortlich. Doch auch nach Anlauf der neuen Fertigung hält der Abwärtstrend an - ein Umstand, der Befürchtungen verstärkt, dass die zunehmend polarisierende öffentliche Präsenz von CEO Elon Musk dem Markenimage schadet.
Teslas Schwächephase eröffnet Chancen für europäische Hersteller – und für BYD. Der chinesische Konzern übertraf im April erstmals die Tesla-Verkäufe bei rein elektrischen Autos in Europa. Einige Analysten gehen davon aus, dass BYD Tesla in diesem Jahr auch global überholen könnte - trotz der Tatsache, dass BYD bislang nicht auf dem US-Markt vertreten ist.
In Deutschland, dem grössten Automarkt Europas und Standort von Teslas einzigem europäischem Werk, verkaufte BYD im Juli zum dritten Mal in diesem Jahr mehr Fahrzeuge als Tesla. In Grossbritannien konnte BYD seine Zulassungen im Vergleich zum Vorjahr versechsfachen. Der Marktanteil der Marke stieg auf 1,91 Prozent und liegt damit nur noch 0,1 Prozentpunkte hinter dem von Tesla.
(Bloomberg)