Die Prognosen für den Umsatz und die Profitabilität im laufenden ersten Quartal übertrafen laut Beobachtern die Markterwartungen. Das stützte in der Folge die Kurse europäischer Branchengrössen wie Infineon, STMicroelectronics und ASML.

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist neben der Heimatbörse in Taipeh auch an der New Yorker Börse gelistet. Dort ging es mit dem Kurs im vorbörslichen Handel um mehr als vier Prozent nach oben.

TSMC rechnet im ersten Quartal mit einem Umsatz von 18 bis 18,8 Milliarden US-Dollar und mit einer Bruttomarge von 52 bis 54 Prozent. Laut dem Analysten Randy Abrams von der Bank UBS liegt der Analystenkonsens für den Umsatz bei 18 Milliarden Dollar, also am unteren Rand der vom Unternehmen prognostizierten Spanne. Die Annahme für die Bruttomarge liegt laut dem Broker Jefferies sogar über dem Marktkonsens von gut 51 Prozent.

Im Gesamtjahr 2024 will TSMC den Umsatz im niedrigen bis mittleren 20er-Prozent-Bereich steigern. «Deutlich stärker als die Erwartungen», hiess es hierzu von Jefferies. Überhaupt sei der Tenor einer Telefonkonferenz im Anschluss an die veröffentlichten Geschäftszahlen «alles in allem sehr positiv» gewesen.

Die Aussagen von TSMC liessen vor allem für die niederländische ASML positive Schlüsse zu, so Jefferies. Die ASML-Aktien stiegen in Amsterdam um 1,5 Prozent. Das Unternehmen produziert Fertigungsanlagen für die Chip-Produzenten, ist also in der Wertschöpfungskette vorgelagert. TSMC will in diesem Jahr 28 bis 32 Milliarden Dollar investieren. Das sei «die wichtigste Nachricht», so der Broker, denn der Mittelwert von 30 Milliarden Dollar übertreffe die Konsensschätzung um eine Milliarde Dollar.

Doch nicht nur der ASML-Kurs profitierte von den Nachrichten aus Taiwan. Am deutschen Markt stiegen Infineon um 2,2 Prozent, Aixtron um fast zwei Prozent und Elmos Semiconductor um 2,5 Prozent, nachdem die Papiere am Vortag noch auf mehrwöchige Tiefstände gefallen waren. An der Pariser Börse verteuerten sich STMicroelectronics um 2,1 Prozent.

(AWP)