Der Swiss Market Index (SMI) eilte in den letzten Tagen und Wochen von Rekordhoch zu Rekordhoch. Das nährte die Rally des Schweizer Leitindex in diesem Jahr noch mehr. Das Jahresplus des SMI steht nun bei 27 Prozent. Bleibt es bis Ende Monat dabei, wäre dies der höchste Jahreszuwachs seit 2005.

Steigen bei einem solchen deutlichen Anstieg nicht ungute Gefühle auf? Und kommt da nicht bald eine deutliche Korrektur an den Märkten? Wenn es nach den Leserinnen und Lesern von cash.ch geht, dann eher nicht. Sie sind verhalten optimistisch für das Börsenjahr 2020.

Das zeigt die Online-Umfrage des grössten Schweizer Finanzportals, an welcher 3750 Userinnen und User teilgenommen haben. Eine Mehrheit von zusammengenommen 57 Prozent glaubt, dass der SMI Ende 2020 "gleich hoch" oder "höher" steht als heute. Von den fünf Antwortvorgaben wurde die Kategorie "Höher als heute" am meisten angeklickt (nur Einfachantworten waren möglich):

Immerhin gehen rund 30 Prozent davon aus, dass der SMI in zwölf Monaten tiefer oder deutlich tiefer steht. Nur zusammengenommen fast ein Viertel der Umfrage-Teilnehmenden rechnet allerdings damit, dass der SMI im nächsten Jahr zu Extremen neigt ("deutlich höher" oder "deutlich tiefer").

Eine solche "Extremposition" vertritt Christian Gattiker, Leiter Research von Julius Bär. Im cash-Börsen-Talk sagte er, der Swiss Market Index werde "deutlich höher" stehen als heute. Die Begründung: Weiterhin tiefe Zinsen, eine anziehende Wirtschaftsentwicklung, abflauende Handelsstreitigkeiten im US-Wahljahr und der für internationale Investoren attraktive Schweizer Aktienmarkt.

Umfragen zu Aktienmärkten sind natürlich kein wirklicher Indikator für zukünftige Preisbewegungen. Kurse an den Börsen werden immer auch von Emotionen der Anleger und von unvorhergesehenen Ereignissen getrieben. Anleger-Umfragen bilden die allgemeine Stimmung der Investoren jedoch ziemlich gut ab.