Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung am Freitag jeweils rund ein Prozent tiefer bei 43.621 und 6267 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor in etwa genauso viel auf 20.806 Zähler.

Im vorigen Monat kamen in den USA nur noch 73.000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Zuwachs von 110.000 neuen Stellen auf dem Zettel. «Die Zahlen sind schlechter ausgefallen als jede Prognose», sagte Helen Given, Chefanlegerin beim Finanzdienstleister Monex. «Der Knackpunkt ist die Abwärtskorrektur für den Vormonat. Dass die Zahl von 147.000 auf nur 14.000 gesenkt wurde, ist ehrlich gesagt ziemlich schockierend.»

Für Verunsicherung sorgten auch die jüngsten Entwicklungen in der Handelspolitik. US-Präsident Donald Trump kündigte zum 1. August Strafzölle zwischen zehn und 41 Prozent gegen Dutzende Handelspartner an - darunter Kanada, Brasilien, Indien und die Schweiz. «Die Ankündigung fiel etwas schlechter aus als erwartet», schrieben die Experten der Pariser Grossbank Societe Generale.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stand ein Kursrutsch von knapp sieben Prozent bei Amazon. Eine ungebrochene Kauflaune der Verbraucher hatte dem Onlinehändler zwar ein überraschend starkes Quartalsergebnis beschert. Die wichtige Cloud-Sparte verfehlte jedoch erneut die Markterwartungen.

Steil nach unten ging es auch bei Coinbase. Die Papiere der weltgrössten Kryptobörse rutschten nach einem negativ aufgenommenen Finanzbericht um 13,3 Prozent ab.

Anleger griffen hingegen bei Apple zu. Ein reissender iPhone-Absatz hatte dem Unternehmen den grössten Wachstumsschub seit der Coronavirus-Pandemie beschert. Die Aktien legten nach Vorlage der Zahlen um 1,5 Prozent zu.

(Reuters)