Um 10 Uhr verlieren VAT 3,1 Prozent auf 198,80 Franken. Der Gesamtmarkt (SLI) notiert hingegen lediglich um 0,48 Prozent unter dem Schlussstand vom Vortag.

Die meisten Marktbeobachter bezeichneten den Ausblick nur als solide und im Rahmen der Erwartungen, positive Überraschungen hätten gefehlt, insbesondere beim Auftragseingang. Analysten zufolge gilt dasselbe für die Vorgaben für das Schlussquartal und das gesamte Jahr, würden sich diese doch im Rahmen der Erwartungen bewegen.  

Die UBS geht nun davon aus, dass sich die Auftragslage über die nächsten Quartale kontinuierlich verschlechtern wird. Daher zeigt sich die Grossbank wenig überrascht von den eher vorsichtigen Aussagen des Unternehmens im Hinblick auf das kommende Jahr. Grösseren Anpassungsbedarf bei den Konsensschätzungen sieht man bei der UBS nicht.

Die Bank Vontobel bezeichnet die Drittquartalszahlen zwar als "stark". Dennoch rechnet auch sie ab dem kommenden Jahr mit einem schwierigeren Marktumfeld.

Negativ hervorgehoben werden in Analystenkreisen auch die Auswirkungen der neuen Handelsbeschränkungen der USA gegenüber China. Der Export von gewissen High-End-Chips ins Reich der Mitte soll eingeschränkt werden. VAT kann die Auswirkungen auf das Business in der Kürze der Zeit noch nicht beziffern. Laut dem Vontobel-Analysten bringen die US-Restriktionen aber "weitere Unsicherheiten". Firmen im Halbleiterbereich waren deswegen bereits in den letzten Handelstagen unter Druck.

Und nach Einschätzung von Analysten nähert sich der Konjunkturzyklus in der Chip-Branche langsam dem Höhepunkt, was sich nach einigen Analystenmeinungen auch im stagnierenden Auftragsbestand von VAT abzeichne. Demzufolge könnte es in den kommenden Quartalen wieder abwärts gehen.

Mit den vorgelegten Zahlen konnte VAT die Prognosen der meisten Analysten übertreffen. Umsatz wie auch Auftragseingang legten im Jahresvergleich deutlich zu. Für das laufende Jahr gibt das Unternehmen daher eine deutliche Umsatzsteigerung und auch einen wesentlich höhere Gewinn aus. An den Märkten wurden die publizierten Zahlen denn auch grundsätzlich positiv gewertet.

(AWP)