Die Ankündigung des Konzerns am Dienstag, die US-Tochter in "Voltswagen of America" umzubenennen, erwies sich später als nicht ernst gemeint. Drei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, darüber wolle der Autobauer am Mittwoch die Öffentlichkeit informieren. Die zuvor verbreitete Pressemitteilung sei ein Werbe-Schachzug, um für die eigenen Zukunftspläne zu trommeln. Den Trick dürfte VW dann als verfrühten Aprilscherz präsentieren. Der 1. April ist am Donnerstag.
The ID.4 is Volkswagen’s first ever all-electric SUV and the latest addition to the ID. range. Take a first look at the camouflaged prototype. #ID4 pic.twitter.com/4DDjdNs0S9
— Voltswagen (@Voltswagen) March 4, 2020
Volkswagen will bis 2025 zum Weltmarktführer bei Elektroautos aufsteigen. Dabei spielen die USA als weltweit zweitgrösster Automarkt und Heimat des Rivalen Tesla eine wichtige Rolle. In den Vereinigten Staaten hat Volkswagen immer noch mit den Folgen des Dieselskandals zu kämpfen und will seinen Namen aufpolieren. Der angebliche Austausch des K im Firmennamen durch ein T dient als Anspielung auf die E-Auto-Ambitionen. Volt ist die Masseinheit für Stromspannung.
Die zu Wochenanfang durchgesickerten angeblichen Umbenennungspläne sorgten dafür, dass viele Medien darüber berichteten, darunter auch der US-Nachrichtensender CNBC. Für eine solche Werbung müssen Unternehmen sonst tief in die Tasche greifen.
In der Pressemitteilung wählte Volkswagen wohlbedacht eine vorsichtig formulierte Anspielung: "Wir tauschen vielleicht unser K gegen ein T aus, aber was wir nicht ändern, ist das Engagement dieser Marke, klassenbeste Fahrzeuge für Fahrer und Menschen überall zu bauen", erklärte der Chef der US-Tochter, Scott Keogh. Die vermeintliche Namensänderung erinnert an eine Aktion von VW aus dem Jahr 2003, als sich Wolfsburg anlässlich der Präsentation des neuen Golf angeblich vorübergehend in "Golfsburg" umbenannte. Damals handelte es sich nicht um einen Aprilscherz, die PR-Aktion fand im Sommer und Herbst statt.
(Reuters)