Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg um 0,9 Punkte auf 54,8 Zähler, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Freitag zu seiner monatlichen Unternehmensbefragung mitteilte. Das Barometer liegt damit klar über der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.

Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt. «Das Vertrauen der Unternehmen in die Aussichten für das kommende Jahr hat sich weiter verschlechtert und liegt auf einem der niedrigsten Niveaus der letzten drei Jahre», sagte der Chefökonom von S&P Global Market Intelligence, Chris Williamson. «Die Unternehmen machen sich Sorgen über die Auswirkungen politischer Massnahmen, insbesondere der Zölle.» Sie seien ausserdem besorgt angesichts enttäuschender Exportumsätze, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe. «Die Fabriken verzeichnen einen beispiellosen Anstieg der nicht verkauften Lagerbestände», fügte Williamson hinzu.

Besonders gut lief es zuletzt bei den Dienstleistern. Hier legte das Barometer um 1,0 auf 55,2 Punkte zu. In der Industrie ging es ebenfalls nach oben, allerdings nur leicht um 0,2 auf 52,2 Punkte.

Viele Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank Federal Reserve ihren Leitzins am kommenden Mittwoch um einen Viertelprozentpunkt auf die neue Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent senken wird. Sie hatte ihre erste Zinssenkung im laufenden Jahr angesichts der unklaren Folgen des von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Handelsstreits bis September hinausgezögert.

(Reuters/cash)