Die Aktien von Mitsubishi Motors sind in diesem Jahr um 84 Prozent gestiegen und haben damit die gesamte asiatische Konkurrenz übertroffen. Die Aktie wurde dabei von einer Nachfragebelebung für Kleinwagen und Pickups in Südostasien beflügelt. 

Während die japanischen Automobilexporteure generell vom Rückgang des Yen auf ein 24-Jahres-Tief profitiert haben, half Mitsubishi auch die eigene Produktpalette, welche für die aufstrebenden Märkte in Asien besonders geeignet ist. Die aufgestaute Nachfrage hat sich dabei in Käufe umgewandelt, da die Wirtschaft nach der Pandemie wieder angezogen hat.

Während die Hälfte der zehn besten asiatischen Autoaktien in diesem Jahr aus Japan stammen, haben sich die Gewinne von Mitsubishi dank des schwachen Yen im Vergleich zu den Mitbewerbern mehr als verdoppelt. So sind die Aktien von Mazda und Subaru um mehr als 20 Prozent gestiegen, während die Toyota-Aktie sogar an Wert verloren hat.

Mitsubishi ist dieses Jahr an der Spitze der asiatischen Automobilaktien. (Grafik: Bloomberg)

Lichtblicke der Weltwirtschaft

Zu den Kernmärkten von Mitsubishi gehören Thailand, Indonesien, Vietnam und die Philippinen, was das Unternehmen "weniger anfällig für die Abschwächung der US-Wirtschaft macht, als es für die Konkurrenten Toyota, Honda, Nissan, Subaru und Mazda der Fall ist", meint Tatsuo Yoshida, ein Senior Analyst bei Bloomberg Intelligence.

Mitsubishi Motors, das sich in einer Allianz mit Nissan und Renault befindet, erzielt etwa ein Viertel seiner Einnahmen aus der Region südostasiatischer Länder. Die Märkte dieser ASEAN-Staaten werden von vielen als Lichtblicke in der rückläufigen Weltwirtschaft angesehen, da diese noch zusätzlichen Rückenwind durch den Rohstoffsektor und den Tourismus erhalten. Eine weitere Stütze stellt der hohe Anteil an Banken dar, welche für die weltweit steigenden Zinssätze gut aufgestellt sind.

Abweichende Geldpolitik

Die Autokäufer in der Region werden durch Preise angelockt, die den schwachen Stand des Yen reflektieren. Dass die japanische Währung auf den tiefsten Wert seit zwei Jahrzehnten gefallen ist, stellt ein Nebenprodukt der abweichenden Geldpolitik der Bank of Japan dar. Diese neigt, im Gegensatz zu anderen Notenbanken weltweit, zu weniger Leitzinserhöhungen.

Die Aktien von Mitsubishi Motors sind am Mittwoch um bis zu 2,9 Prozent gestiegen und erreichten damit den höchsten Stand seit Mai 2019. Die Aktie ist auf dem Weg, acht Tage in Folge einen Kursgewinn zu verzeichnen. Das würde die längste Siegesserie seit 2014 bedeuten.

(Bloomberg/cash)