Der Goldpreis hält sich auf einem Drei-Wochen-Tief. Wegen Spekulationen über eine weitere Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed und die Möglichkeit einer weltweiten Rezession suchen die Anleger Schutz im Dollar. Die diesjährige Stärke der Weltleitwährung hat dazu geführt, dass Gold seit dem Höchststand im März um mehr als 20 Prozent an Wert verloren hat.
Gold hat sich seit Jahresbeginn gegenläufig zum Dollar entwickelt (Quelle: Bloomberg).
Am Mittwoch sagte der Neel Kashkari, Präsident der Minneapolis Fed, die US-Notenbank könne ihre Straffungskampagne nicht unterbrechen, auch wenn der Leitzins 4,5 bis 4,75 Prozent erreicht hat. Die "zugrunde liegende" Inflation beschleunige sich noch immer. Dies führte zu einem weiteren Anstieg des Dollars und höheren Anleiherenditen.
"Kommentare von Fed-Vertretern lasten weiterhin auf den Preisen von Edelmetallen, da die Zentralbanker von weiteren Zinsschritten sprechen, um die Inflation einzudämmen", meint Avtar Sandu, Senior Manager für Rohstoffe bei Phillip Nova. Auch höhere Renditen hätten sich nicht positiv auf den Goldpreis ausgewirkt, fügt er hinzu.
Die Inflationssorgen gehen über die USA hinaus, wie am Mittwoch die Konsumentenpreisindizes aus Kanada und dem Vereinigten Königreich zeigten. Beide fielen höher aus als vorhergesagt.
(Bloomberg/cash)
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Der Preis von Gold muss zwangsläufig auch eine Inflationsgetriebene Aufwertung erfahren, ansonsten ist Gold unterbewertet..