An der Wall Street gewann die Aktie von Icahn Enterprises am Montag gut 20 Prozent. Zwei Monate nach der Attacke des Leerverkäufers Hindenburg auf Icahn hat ein Bericht des "Wall Street Journal" für Erleichterung gesorgt. Demnach kann Milliardär und Investoren-Legende Carl Icahn nach einer Einigung mit Gläubigerbanken seine persönlichen Kredite vom Aktienkurs seines Unternehmens abkoppeln, der seit der Attacke um mehr als 40 Prozent gefallen war. Icahn drohte eine Nachschussforderung, da er sich Milliarden geliehen und als Sicherheit Aktien von Icahn Enterprises hinterlegt hatte.
Carl Icahns Vermögen stieg am Montag dank des Kursgewinnes der Aktie um 1,1 Milliarden US-Dollar. Das Nettovermögen des aktivistischen Investors erhöhte sich laut frm Bloomberg Billionaires Index damit wieder auf 11,1 Milliarden US-Dollar. Icahn liegt aber immer noch etwa 15 Milliarden US-Dollar unter seinem Höchststand im Februar 2023.
Nach einem vernichtenden Bericht des Leerverkäufers Hindenburg Research war die Aktie von Icahn Enterprises im Mai um mehr als die Hälfte eingebrochen. Hindenburg Research hatte argumentiert, dass die Icahn-Aktie im Vergleich zu den gehaltenen Portfolio-Aktien deutlich überbewertet sei und dass die hohen Dividenden des Unternehmens – ein grosser Anziehungspunkt für Anlegerinnen und Anleger - nicht nachhaltig seien. Hindenburg Research hatte Carl Icahn auch kostspielige Fehltritte, wenn nicht gar regelrechtes Fehlverhalten vorgeworfen. Noch fast schlimmer wog der Vorwurf der "miesen Leistung", was für Icahn selber eigentlich die Hauptsünde eines Geschäftsführers war. Hindenburg hatte spekuliert, dass Kredite seine Investitionen in den privaten Fonds abdeckten.
Icahn, 87, ist der grösste Aktionär von Icahn Enterprises mit einem Anteil von 85 Prozent an der Investmentgruppe, deren Beteiligungen unter anderem Energie, Autohändler, Lebensmittelverpackungen und Immobilien umfassen.
Icahns private Investmentsfonds kauften sich in der Vergangenheit in Unternehmen ein, damit Icahn sich für Veränderungen einsetzen kann. Sei es ein neues Management, ein strategisches Umdenken, Stellenstreichungen – was auch immer nötig ist, um die Aktie in die Höhe zu treiben und Geld zu verdienen.
(Bloomberg/Reuters)
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"After a certain point money is meaningless. It's the game that counts."
"Ab einem bestimmten Punkt ist Geld bedeutungslos. Es ist das Spiel, das zählt."
Aristoteles Onassis
Besitzer einer Frachter- und Tankerflotte, nach der Vertreibung der Griechen 1922 aus Anatolien emigrierte Onassis nach Argentinien und baute ein Imperium auf, galt als "Midas der Meere", heiratete 1968 Jacqueline Kennedy (Griechenland, 1906 - 1975).
Aristoteles Onassis · Geburtsdatum · Sterbedatum
Aristoteles Onassis wäre heute 117 Jahre, 5 Monate, 26 Tage oder 42.911 Tage alt.
Geboren am 15.01.1906 in Smyrna/Heute: Izmir/Türkei
Gestorben am 15.03.1975 in Paris
Sternzeichen: ♑ Steinbock
""Hertz ist in grosse finanzielle Probleme geraten und ich unterstütze
die Firmenleitung in ihren Bemühungen, Gläubigerschutz zu beantragen", sagte Icahn gemäss Unterlagen. Er habe trotz des hohen Verlusts bei der Aktienveräusserung weiterhin Vertrauen in die Zukunft von Hertz. In den USA kann sich ein Unternehmen dank Gläubigerschutz neu strukturieren und später wieder eine normale Geschäftstätigkeit aufnehmen. Nach den Anschlägen vom 11. September durchliefen beispielsweise US-Fluggesellschaften einen solchen Prozess.
"Ich glaube, dass Hertz auf der Grundlage eines Reorganisationsplans inklusive frischen Kapitals wieder eine grossartige Gesellschaft werden kann", sagte Icahn. Er werde diese genau verfolgen und er
prüfe verschiedene Optionen, um Hertz in Zukunft zu unterstützen.
Icahn glaubt bis fast zuletzt an Hertz. Mitte März kaufte er laut US-Börsenaufsicht noch zusätzliche 11,4 Millionen Hertz-Aktien zu Preisen zwischen 7 und 8 Dollar dazu. Laut Bloomberg-Daten kaufte Icahn all seine Hertz-Aktien zu einem Durchschnittpreis von 34,30 Dollar. Heute ist die Aktie noch etwas über 1 Dollar wert."
Hertz-Wette endet im Debakel:
Starinvestor Carl Icahn verliert
Milliardensumme - Auch die berühmtesten Investoren können einmal einen Schuh herausziehen: Carl Icahn verkaufte die Aktien der insolventen Autovermeitung Herz mit einem «beträchtlichen Verlust»: 1,6 Milliarden Dollar, um genau zu sein.
28.05.2020 12:38, Marc Forster und Daniel Hügli