Die Aktien des Elektroautobauers Tesla sollten am Mittwoch im Auge behalten werden. Der aktivistische Investor und Leerverkäufer Fraser Perring, der auch mit seiner Investmentfirma Viceroy bekannt ist, twitterte am Morgen, dass er erneut auf Kursverluste bei Tesla setze. Er warf dabei die Frage auf, ob die grossen Autobauer Toyota und Volkswagen an der Börse unterbewertet seien oder ob Tesla schlicht überbewertet sei.
Der Gründer von Viceroy Research twitterte am Mittwoch, dass es eine "Preisverschiebung" zwischen den Aktien von Tesla und den etablierten Automobilherstellern Toyota Motor und Volkswagen gebe. Die beiden grössten Autohersteller verkauften jeweils etwa 10 oder 11 Fahrzeuge für jedes von Tesla im vergangenen Jahr ausgelieferte Auto, doch das von Elon Musk geführte Unternehmen hat eine Marktkapitalisierung von 1,15 Billionen Dollar, mehr als das Doppelte der kombinierten Bewertungen von Toyota und VW.
Price dislocation are #Toyota & #VW undervalued or is @Tesla overpriced? $TSLA's quality & #FSD will be measured by the consumers. I'm short again.
— Fraser Perring - Grand Poobah of “criminal” shorts (@AIMhonesty) January 5, 2022
Titans of Carmaking Are Plotting the Overthrow of Elon Musk https://t.co/62i980SPaS
Die Tesla-Aktien hatten zum Start in das Jahr 2022 mit einem Sprung über die Marke von 1200 US-Dollar Kurs auf ihr Rekordhoch aus dem November von gut 1243 Dollar genommen, waren am Dienstag dann aber in einem für Tech-Werte schwachen Marktumfeld um gut vier Prozent auf 1149,59 Dollar gefallen.
Nach Kurszuwächsen von 743 Prozent im Jahr 2020, von knapp 50 Prozent 2021 und den Auftaktgewinnen im laufenden Jahr bringt Tesla rund 1,15 Billionen Dollar auf die Börsenwaage. Das ist deutlich mehr als die summierte Marktkapitalisierung von Toyota (322), Volkswagen (139), Daimler (87,5 Mrd) und BMW (69 Mrd).
Fraser Perring hatte 2020 erfolgreich gegen den deutschen Finanzkonzern Wirecard gewettet. Perring war Teil eines Teams, das 2016 einen Bericht verfasste, in dem das Management und die Vorstandsmitglieder von Wirecard der Geldwäsche und der Beihilfe zur Umgehung von US-Beschränkungen für Internet-Glücksspiele beschuldigt wurden. Das Unternehmen brach im Juni 2020 zusammen, nachdem bekannt wurde, dass die in der Bilanz aufgeführten Vermögenswerte in Höhe von 1,9 Milliarden Euro wahrscheinlich nie existierten.
(AWP/Bloomberg/cash)