Die Versandapotheke ist im ersten Halbjahr tiefer in die roten Zahlen gerutscht und hat die Erwartungen verfehlt. Im Fokus bleibt aber weiterhin das Wachstum.

Bis um 9.40 Uhr verlieren Zur Rose in einem in einem etwas festeren Gesamtmarkt 5,8 Prozent auf 268 Franken. Damit entfernen sich die Titel weiter vom im Juli erreichten Allzeithoch bei 304,50 Franken - seit Jahresbeginn hat sich der Wert der Aktie allerdings noch immer rund verdreifacht.

Einmal mehr haben die Verluste im ersten Semester gezeigt, dass die Wachstumspläne der Online-Apotheke ihren Preis haben. In Analystenkreisen werden die Zahlen denn auch eher negativ aufgenommen.

So streicht die UBS die hohen ausserordentlichen Kosten als beachtenswertesten Punkt der Zahlenpräsentation heraus. Trotz der reduzierten Marketingaktivitäten im ersten Semester, seien die sonstigen Betriebskosten - zu denen auch die Werbeausgaben gehörten - deutlich gestiegen, so der zuständige Analyst. Dabei sei ein Grossteil der ausserordentlichen Kosten auf die Medpex-Übernahme zurückzuführen.

Die geringere Profitabilität sei aber nur "leicht negativ" zu werten, heisst es allerdings bei der ZKB. Denn bei Zur Rose zähle derzeit lediglich das Wachstum. So stellt Baader Helvea denn auch die vom Unternehmen gegebenen Wachstumsaussichten in den Vordergrund. Die Gruppe erwartet weiterhin ab 2021 bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten ein deutliches Wachstum und mittelfristig einen Umsatz von mehr als 3 Milliarden Franken.

(AWP)