Händler erklären sich die schwachen Kurse vor allem mit Verkäufen vor dem am Donnerstag erwarteten Zwischenbericht.

Die Aktien der Versandapotheke notieren um 12.30 Uhr bei guten Umsätzen um 12 Prozent tiefer auf 24,86 Franken. Damit fällt der Kurs praktisch auf das Rekordtief von 24,24 Franken, das vor einer Woche erreicht worden war. Derweil notiert der Gesamtmarkt gemessen am SPI um 0,16 Prozent. Seit Jahresanfang hat der Kurs damit mehr als 90 Prozent des Werts verloren.

Analysten gehen davon aus, dass Zur Rose in den ersten neun Monaten einen Umsatzrückgang auf 1,43 von 1,49 Milliarden Franken im Jahr zuvor verzeichnet hat. Dabei dürfte vor allem der Hauptmarkt Deutschland schwach gewesen sein.

Nach Ansicht von Händlern verkauften die Investoren, weil sie eine Enttäuschung beim Zwischenbericht befürchteten. "Zur Rose hat nicht nur einmal enttäuscht", sagt ein Händler. Zur Rose könnte deutlich Marktanteile gegenüber Konkurrentin der Shop Apotheke verloren haben, befürchtet der Händler.

Zudem sei die Zukunft des E-Rezeptes in Deutschland, dessen Einführung sich immer wieder verzögert habe und das so wichtig für das Unternehmen sei, ungewiss.

Auch könnte ein Broker den Titel vor den Zahlen noch zurückgestuft haben.

"Es ist wohl die Summe aller Faktoren, die die Shorties dazu veranlasst, noch einmal zum Halali zu blasen", sagt ein anderer Börsianer.

(AWP)