Die Aktien von Zur Rose haben zum Wochenauftakt eine veritable Berg- und Talfahrt hinter sich. Erst weckte ein Bloomberg-Bericht Verkaufsphantasien, was den Kurs deutlich antrieb. Danach wurden die Aktien der Ostschweizer wieder vom realen Tagesgeschäft eingeholt: Schleswig-Holstein steigt aus dem E-Rezept aus.

Zur Rose schlossen 5,4 Prozent tiefer bei 57,65 Franken. Im Tageshoch hatten die Papiere jedoch noch um mehr als 8 Prozent auf 65,65 Franken angezogen. Der Gesamtmarkt (SPI) schloss um 0,71 Prozent tiefer.

Eigentlich soll in Deutschland das sogenannte E-Rezept ab der kommenden Woche in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein in den Roll-out gehen. Doch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Kiel steigt aus: Weil die Einführungsphase stagniere, bevor sie begonnen habe, ziehe man sich bis auf Weiteres zurück, teilte diese am Nachmittag mit.

Grund sind Bedenken des Landesdatenschützers gegen den Versand von QR-Codes per E-Mail. Damit sei der für Patienten praktikabelste Transportweg versperrt, so die KV.

Ursprünglich war die Einführung des elektronischen Rezepts für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland für 2020 geplant, sie wurde jedoch mehrmals aufgeschoben.

(AWP)