Die Aktien der Partners Group notieren am Freitag 0,29 Prozent tiefer bei 1'212 Franken, während der Swiss Market Index (SMI) 0,11 Prozent verliert und bei 11'198 Punkten notiert. Seit Anfang Jahr haben die Titel des Zuger Spezialisten für Private Equity um 44 Prozent zulegt. 

Die Vontobel traut der Aktie auf die nächsten zwölf Monate in einer neuen Studie weiteres Potenzial zu. Vontobel erhöht das Kursziel für Partners Group auf 1350 von 1180 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Niedrigere Zinssätze förderten die Transaktionsaktivitäten, wovon der Vermögensverwalter profitieren dürfte, schreibt Analyst Andreas Venditti. Zudem sei die Gruppe führend, wenn es darum gehe, Privatanlegern Zugang zu Privatmärkte zu verschaffen und damit auch gut positioniert, um von der "Demokratisierung der Privatmärkte" zu profitieren. Das ergibt ein Aufwärtspotenzial von 11 Prozent.

Die US-Investmentbank JPMorgan ist etwas weniger optimistisch. Deren Analyst erhöht das Kursziel für Partners Group im Rahmen einer Branchenstudie auf 1154 von 1055 Franken und belässt die Einstufung auf "Neutral". Insgesamt seien sie traditionellen Vermögensverwaltern gegenüber konstruktiv eingestellt. Die aktuellen Bewertungen seien für die meisten anspruchslos, und die Erträge spiegelten die schwache Marktperformance und die Kapitalflüsse nach zwei schwierigen Jahren für die Märkte wider. Die Experten gehen davon aus, dass die Zinssenkungen die Märkte bis 2024 stützen werden, was sich wiederum in einer Verbesserung der Nettozuflüsse niederschlagen sollte. Derweil sehen sie bei Partners Group den grössten Spielraum für kurzfristige Enttäuschungen. 

Die Valoren der Partners Group weisen eine Dividendenrendite von 3,04 Prozent auf. In den letzten fünf Jahren hat das Unternehmen gemäss Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg die Dividendenausschüttungen um 14,26 Prozent erhöht. Von total 20 Analysten stufen 11 die Aktie mit Kaufen ein, 8 mit Halten sowie einer Verkaufsempfehlung. 

Die Partners Group erweitert Beteiligungsportfolio

Partners Group liess Anfang Woche verlauten, im Namen von Kunden mit Velvet Care einen Hersteller von Hygienepapierprodukten übernommen zu haben. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von 277 Millionen Euro. Ein Kaufpreis wird nicht genannt. Velvet Care beschäftigt laut einer Mitteilung vom Montag rund 850 Mitarbeitende an zwei Produktionsstandorten. Verkäufer ist der Private-Equity-Fondsmanager Abris Capital Partners.

Velvet mit Hauptsitz in Klucze, Polen, sei in Mittel- und Osteuropa einer der grössten unabhängigen Hersteller von Hygienepapierprodukten wie Toilettenpapier, Papierhandtüchern, Papiertaschentüchern und feuchtem Toilettenpapier. Ziel von Partners Group sei es, zusammen mit dem Management die Position des Unternehmens auszubauen und das Wachstum voranzutreiben. Dazu zählen den Angaben nach etwa der Ausbau der internationalen Präsenz, die Erweiterung des Produktportfolios sowie gezielte Akquisitionen.

Die Uhrenfirma Breitling, welche mehrheitlich der Partners Group gehört, hat die Schweizer Uhrenmanufaktur Universal Genève gekauft und will die Marke wieder auf Kurs bringen. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das Ziel der Übernahme sei es, das Prestige von Universal Genève in der Luxusuhrenwelt wiederherzustellen, teilte Breitling am Dienstag mit. Die im Jahr 1894 gegründete Firma sei einst als Couturier der Uhrmacherei gepriesen worden und für ihre hauseigenen Kaliber und mythischen Modelle bekannt, erklärte Breitling-Chef Georges Kern.

(cash/AWP)