Aktie von Mercedes-Benz liegt fast ein Drittel unter dem Buchwert

Gemäss Graham und Dodd wird eine Aktie dann früher oder später wieder auf oder über ihren inneren Wert steigen - und das bringt Value-Investoren einen mehr oder weniger planbaren und damit relativ sicheren Gewinn.

Was als innerer Wert genommen wird, ist Kalkül jedes Value-Investoren. Das kann eine sehr komplizierte Berechnung mit vielen Parametern sein. Aber ein sehr guter Orientierungspunkt ist der Buchwert, das Eigenkapital je Aktie. Kurse unter Buchwert – Kurs/Buchwert-Verhältnis (KBV) < 1,0 – sind mit zunehmend geringerem KBV immer stärkere Kaufargumente.

Eine Aktie, die seit vielen Jahren mehr oder weniger stark um ihren fairen Wert schwankt, ist Mercedes-Benz Group. In den letzten fünf Jahren beispielsweise notierte die Aktie des Autobauers immer wieder um zehn, 20 oder auch um 30 Prozent unter ihrem Buchwert, also bei KBVs von 0,9, 0,8 oder auch nur von 0,7. In den letzten fünf Jahren gab es kein Jahr, in dem der Kurs des DAX-Konzerns nach solchen Abschlägen zum Buchwert nicht zumindest wieder annähernd auf Höhe des Eigenkapitals gestiegen ist.

Letztlich lässt sich daraus zumindest für die letzten fünf Jahre die Regel ableiten: Notiert Mercedes-Benz unter Buchwert, dauert es normalerweise höchstens ein Jahr, bis die Aktie wieder die Höhe des  Buchwerts erreicht hat.

Nachdem die Neunmonatszahlen der Stuttgarter etwas durchwachsen waren, ging es mit dem Kurs vor einer Woche rund 20 Prozent nach unten. Der Buchwert von Mercedes-Benz liegt derzeit bei 85,06 Euro je Anteil. Das bedeutet: Die Aktie notiert jetzt rund 30 Prozent unter Buchwert.

Mit einem Call setzen Anleger auf den schnellen Wiederanstieg von Mercedes-Benz Group in Richtung Buchwert. Wer nicht zu viel riskieren will, wählt aber nicht den korrekten Buchwert von rund 85 Euro je Aktie als Kursziel, sondern bleibt mit einem Kursziel von 75 Euro deutlich tiefer. Das wäre aber auch noch ein Kursanstieg um knapp 30 Prozent.

Schon ein Call mit moderatem 4er-Hebel (ISIN: CH0594917582) verspricht dann einen Gewinn von mehr als 100 Prozent. Bei einem etwas spekulativerem Zertifikat mit 7er-Hebel (ISIN: CH1225236137) wären bei Mercedes-Kursen von 75 Euro sogar 200 Prozent verdient. Ein noch riskanterer Call mit einem konstantem 10er-Hebel (ISIN: DE000SW3J057) würde sich sogar vervierfachen, falls die Aktie mehr oder weniger ungebremst in Richtung 75 Euro marschieren würde.