Was für eine Serie: In den letzten vier Quartalen konnte Amazon die Schätzungen der Analysten beim Ergebnis immer übertreffen. Die positive Überraschung beim Gewinn je Aktie lag dabei meist um 20 Prozent. Auch in den Quartalen davor hatte das Dow Jones- und Nasdaq-Mitglied die Gewinn-Prognose der Analysten regelmässig deutlich hinter sich zurückgelassen.

Amazon ist aber auch gut oder sogar mehr als gut im Geschäft. Der Online-Händler steigerte den Umsatz seit 2020 um 65 Prozent auf 638,0 Milliarden Dollar. Der Jahresüberschuss verdreifachte sich dabei auf 59,2 Milliarden Dollar.

Getrieben wird die Entwicklung nicht nur von der weiterhin stark gefragten Online-Handelsplattform, auf der Amazon eigene Produkte verkauft, aber auch anderen Anbietern diesen Marktplatz zur Verfügung stellt, sondern zusehends mit Web Services. Der Umsatz der Sparte der Cloud-Dienste mit einer Vielzahl an IT-Services wie Datenbanken oder Rechenleistung dürfte sich von etwa 43 Milliarden in 2020 auf 120 Milliarden Dollar in diesem Jahr verdreifachen.

Für Amazon und die Aktionäre des Unternehmens besonders spannend: Die Web Services sind hochprofitabel und liefern einen weit überdurchschnittlichen Anteil am Gewinn des Nasdaq-Mitglieds ab. Obwohl auf die Web Services nur etwa 15 Prozent der Umsätze des Konzerns entfallen, kommen rund 60 Prozent des operativen Gewinns aus dieser Sparte.

Mit den zweistelligen Wachstumsraten beim Umsatz der Web Services rechnen Analysten damit, dass sich der Umsatz des Segments bis 2030 auf etwa 240 Milliarden Dollar nochmals verdoppeln wird. Für den Amazon-Gewinn bedeutet das: Das Ergebnis je Aktie wird in den nächsten Jahren massiv und überproportional stark nach oben gehen.

In den nächsten fünf Jahren erwarten Analysten im Konsens eine Verdopplung beim Ergebnis je Aktie auf rund 15 Dollar. Durch die enormen Gewinnzuwächse des Tech-Konzerns aus Seattle im US-Bundesstaat Washington wird dadurch aus einer noch vor wenigen Jahren mit 80er- bis 100erKGVs hoch bewerteten Aktie ein wirklich günstiger Wert mit 15er-KGV. Da diese Gewinnbewertung weit unter dem Durchschnitt der Peer-Group liegt, könnte sich die Aktie bis 2030 verdoppeln oder gar verdreifachen.

Das ist die lange Sicht. Aber schon kurzfristig bietet Amazon schöne Kurschancen. Angesichts der langen Überraschungs-Serie mit reihenweise Quartalszahlen über den Erwartungen braucht man nicht viel Phantasie, um auch bei den nächsten Dreimonatszahlen am 31. Juli eine positive Überraschung vorauszusehen.

Die Chancen sind hoch, dass die Aktie dann oder möglicherweise schon im Vorfeld steigen wird. Dazu kommt die Charttechnik. Vom Allzeithoch Anfang Februar um 242 Dollar war der Kurs infolge Zoll- und Handelsstreit deutlich zurückgekommen. Seit Ende April legt die Aktie aber wieder zu und der Widerstand bei 225 Dollar ist erreicht. Fällt diese Hürde, sind bei Amazon schnell wieder Kurse im Bereich der Rekordstände von Februar und noch mehr drin.

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Risikofreudige Anleger setzen mit einem Call auf schnelle Kurssteigerungen von Amazon um fünf bis zehn Prozent. Ein Zertifikat mit einem relativ wenig spekulativen 4er-Hebel (ISIN: CH1439609673) könnte dann 20 bis 40 Prozent zulegen. Ein Call mit grösserem Risiko und 10er-Hebel (ISIN: CH1456596332) könnte 50 bis 100 Prozent nach oben sprinten. Ein noch spekulativeres Produkt mit 14er-Hebel (ISIN: CH1457860463) würde sogar regelrecht explodieren und sich annähernd verdoppeln wenn nicht sogar verdreifachen.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1439609673
BAER Dynamic Mini Future (Stop Loss 174.23)
Bank Julius Bär Amazon.com Inc. Long CHF Gering
CH1456596332
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 206.21)
UBS Amazon.com Inc. Long CHF Mittel
CH1457860463
VT Long Mini-Future (Stop Loss 212.42)
Bank Vontobel Amazon.com Inc. Long CHF Hoch

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