Seit dem letzten Artikel zu Tesla an dieser Stelle sind rund zweieinhalb Monate vergangen. Mitte August wurde ein Call mit dem höchsten Hebel – ein Faktor-Zertifikat mit konstantem 10er-Faktor – empfohlen, er hatte sich bereits einen Monat später verdreifacht. Das war mehr, als wir bei Kauf des Calls erwartet hatten, und das Kursziel war mehr als erreicht.

Von diesen Hochs ging es mit Tesla aber vor einer Woche steil nach unten. Auslöser waren die Zahlen zum dritten Quartal - und die waren enttäuschend. Firmenchef Elon Musk sagte, die hohen Zinsen würden die Menschen vom Kauf eines Autos abhalten. Deshalb hat der Hersteller von E-Autos auch die Preise gesenkt.

Das bringt zwar umsatzseitige Vorteile – der Umsatz zwischen Juli und September stieg um knapp zehn Prozent auf 23,4 Milliarden Dollar –, aber die Margen brechen ein. Die Preisschlacht bescherte dem Nasdaq-Mitglied deshalb im Quartal einen Gewinnrückgang um rund 45 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar.

Zudem ziehen dunkle Wolken für die nähere Zukunft am Automarkt auf. Tesla zeigt sich vorsichtiger und zusammen mit dem Gewinnrückgang im dritten Quartal brachte der Aktie Mitte Oktober in nur wenigen Tagen einen Kursverlust um fast 20 Prozent.

Dadurch ist die Tesla-Aktie nicht nur unter die untere Begrenzungslinie des Aufwärtstrends vom Januar gefallen, sondern auch unter die charttechnisch wichtigen 40- und 100-Tage-Linien. Auch die gleitende 200-Tages-Durchschnittslinie wurde gestern erreicht und sogar leicht unterschritten.

Ist die Aktie damit charttechnisch und fundamental ohnehin schon angeschlagen, so kommt noch weiteres Ungemacht hinzu. So soll Tesla nun den Antrag auf Bau seiner Fabrik im deutschen Bundeslang Brandenburg nachbessern. Da Tesla dort mittelfristig eine Millionen E-Autos herstellen will, könnte das die gesamte Wachstumsstory des Autobauers aus Austin im US-Bundesstaat Texas abbremsen und noch mehr auf die Probe stellen.

Anleger müssen bei solchen Widernissen und Bremsspuren einfach wissen: Tesla ist an der Börse mit dem Achtfachen des Umsatzes bewertet und kommt in diesem Jahr auf ein geschätztes Kurs/Gewinn-Verhältnis von deutlich über 50. Das ist die Bewertung eines Wachstumswerts, der ungebremst nach oben geht. Die Tesla-Story allerdings ist durch den Dämpfer im dritten Quartal ziemlich ramponiert. Eine so hohe Bewertung ist da kaum zu rechtfertigen.

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Risikofreudige Anleger setzen angesichts der Wachstumsdelle, der hohen Bewertung und der charttechnisch kritischen Situation der Aktie mit einem Put auf weiter fallende Kurse. Die nächste wichtige Testmarke für die Zukunft der Tesla-Aktie ist die 200 Dollar-Grenze. Sollte Tesla unter diese Schwelle fallen, könnte es zu einem Rücksetzer auf das März- und April-Tief um 170 und 160 Dollar kommen. Sollte Tesla nochmals um rund 20 Prozent auf 170 Dollar einbrechen, wäre schon mit einem Put mit moderatem 3er-Hebel (ISIN: CH1290669279) ein Plus von 60 Prozent drin.

Ein Put mit konstantem 8er-Faktor (ISIN: DE000SV9SF23) würde dann sogar einen Gewinn von bis zu etwa 150 Prozent abwerfen. Mit 10er-Hebel könnte sich der Put (ISIN: CH1299230131) sogar verdreifachen.

Produkt	Emittent	Basiswert(e)	Typ	Whg.	Risiko
CH1290669279 VT Short Mini-Future (Stop Loss 265.20)	Bank Vontobel	Tesla Inc.	Short	CHF	gering
DE000SV9SF23 SOG Factor Long Certificate (Stop Loss )	Société Générale	Tesla Inc.	Bear	CHF	mittel
CH1299230131 UBS Short Mini-Future (Stop Loss 229.01)	UBS	Tesla Inc.	Short	CHF	hoch

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