Mitte Juli hatte ich an dieser Stelle die Aktie von Amazon und dazugehörige Calls auf den Online-Händler zum Kauf empfohlen. Die Aktie hatte damals den Widerstand im Chart bei 225 Dollar erreicht. An dieser Hürde war das Nasdaq-Mitglied davor schon mehrmals gescheitert und wieder in eine Trading-Range zurückgefallen.
Der Sprung über die Hürde hat jetzt zwar doch drei Monate gedauert, aber dafür ging das nun fulminant vonstatten. Die Aktie liegt seit Besprechung im Juli zehn Prozent im Plus und die Calls bringen Kurssteigerungen von bis zu 100 Prozent.
Grund für den Kursschub letzte Woche waren überraschend gute Quartalszahlen. Das Cloud-Geschäft wuchs in den drei Monaten mit um 20 Prozent auf 33 Milliarden Dollar und damit stärker als erwartet. Mit diesem Zuwachs zeigt Amazon ganz klar, dass das Unternehmen mit den beiden grossen Konkurrenten Microsoft und Google im KI-Bereich mithalten kann.
Fast schon extrem weit über der Erwartung lag auch der Gewinn. So verbuchte Amazon im dritten Quartal ein Ergebnis je Aktie von 1,95 Dollar. Analysten hatten im Konsens nur mit 1,57 Dollar je Anteil gerechnet.
Positiv ist auch der Ausblick. Die Nachfrage nach Cloud- und KI-Dienstleistungen bleibt hoch und damit ist weiterhin mit grossen Sprüngen bei Amazon zu rechnen. Und dann ist da noch der im Oktober angekündigte Abbau von 14000 Arbeitsplätzen in der Verwaltung. Firmenchef Jeff Bezos will diese Jobs durch KI ersetzen und insgesamt stehen bis zu 30'000 Stellen auf dem Prüfstand. Das ist bemerkenswert! Während sich viele Unternehmen bei rasant steigendem Gewinn aufblähen und einen Wasserkopf ausbilden, setzt Amazon trotz Gewinnverdreifachung in vier Jahren kaum Speck an.
Starkes Wachstum insbesondere im KI-Bereich und Sparmassnahmen – die erwarteten Gewinnziele der Analysten für die Zukunft kommen dadurch immer mehr in Reichweite. Das für 2030 erwartete Gewinnziel von 15 Dollar je Aktie und ein 15er-KGV könnte nun zu konservativ sein. Während Amazon mittel- bis langfristig für fundamentale Überraschungen gut ist, sorgt die Aktie jetzt auch aus technischer Sicht für Spannung.
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Durch den Schub am Freitag konnte Amazon nicht nur den Widerstandsbereich bei etwa 235/240 Dollar knacken, sondern auch das bisherige Allzeithoch vom Februar um 242 Dollar überspringen. Die psychologische Marke bei 250 Dollar ist nicht mehr weit und es dürfte nun nicht eine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sein, wann Amazon die obere Begrenzungslinie des Aufwärtstrends von Anfang 2023 erreichen wird. Diese verläuft bei etwa 275 Dollar.
Risikofreudige Anleger setzen mit einem Call auf den Sprung der Aktie über den Widerstand bei 250 Dollar und einen weiteren schnellen Spurt in Richtung obere Begrenzung des Aufwärtstrends. Diese Kurssteigerungen von insgesamt etwa zehn Prozent sorgen bei einem Call mit 4er-Hebel (ISIN: CH1445386712) für ein Plus von etwa 40 Prozent.
Ein Zertifikat mit höherem 6er-Hebel (ISIN: CH1463730130) könnte 60 Prozent zulegen, ein noch etwas spekulativeres Produkt mit 7er-Hebel (ISIN: CH1500413088) sogar 70 Prozent nach oben klettern.
| Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
|---|---|---|---|---|---|
| CH1445386712 VT Long Mini-Future (Stop Loss 184.25) |
Bank Vontobel | Amazon.com Inc. | Long | CHF | Gering |
| CH1463730130 BAER Dynamic Mini Future (Stop Loss 211.07) |
Bank Julius Bär | Amazon.com Inc. | Long | CHF | Mittel |
| CH1500413088 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 219.14) |
UBS | Amazon.com Inc. | Long | CHF | Hoch |
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