Gestern nach Bekanntgabe der Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank um 50 Basispunkte ging es mit Gold erst einmal nach unten. Aber der Zinsschritt war ja keine Überraschung und im März wird am Markt noch ein Nachschlag um weitere 50 Basispunkte erwartet. Der Aufwärtstrend bei Gold, den das Edelmetall im November gestartet hat, dürfte damit intakt bleiben. Vor allem aber auch seitens der Nachfrage. In unsicheren Zeiten wird Gold gekauft und genau das machen die Notenbanken rund um den Erdkreis.

Seit 2009 gab es nur Nettozukäufe und so stiegen die Goldbestände der globalen Zentralbanken in den letzten 14 Jahren beständig an. Im vergangenen Jahr wurde nach Berechnungen der Branchenorganisation World Gold Council von den Notenbankern sogar so viel Gold gekauft wie seit 1967 nicht. Im Vergleich zu 2021 gab es einen Anstieg der Nettokäufe durch Zentralbanken um 152 Prozent auf 1136 Tonnen. Am meisten kauften dabei China und die Türkei und in beiden Ländern hat der Goldbestand in den Tresoren neue Allzeithochs erreicht. Russland – in den letzten Jahren war das Land oft der grösste Nettokäufer weltweit – taucht seit einem Jahr nicht mehr in der Statistik auf, Daten werden aus Moskau nicht gemeldet.

Gold ist ein Schutz vor Geldvernichtung durch starken Preisauftrieb. In den letzten Jahren hatten die internationalen Zentralbanken ihre Geldschleusen weit geöffnet und – insbesondere im Euroraum und den USA – Obligationen für Billionen vom Markt genommen. Dem stand keine wirtschaftliche Produktion in den Volkswirtschaften gegenüber und das war nichts weiter als inflationäres Gelddrucken. Die weltweite gesamte Goldnachfrage war im vergangenen Jahr laut World Gold Council so hoch wie zuletzt 2011.

Gold hat sich Anfang Januar wieder in die alte Trading-Range zwischen 1900 und 2000 Dollar je Unze hochgearbeitet und notiert jetzt nicht weit über der unteren Begrenzungslinie. Mit einem Call setzten risikofreudige Anleger darauf, dass das Edelmetall von der Marke wie bereits mehrmals in 2022 und 2020 wieder abprallt und in Richtung 2000 Dollar läuft. Vielleicht klappt dann in diesem Jahr sogar der Ausbruch über die psychologische Hürde und ein neues Allzeithoch ist drin.

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