Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins am Mittwoch nicht erhöht. Während das US-Leitindex Dow Jones nicht beeindruckt hat, veranstalteten Tech-Aktionäre an der Nasdaq eine kleine Jubelfeier. Der Technologiebörse lies den Dow Jones gestern bei der Performance knapp 1,5 Prozentpunkte hinter sich zurück.

Anleger wissen: Steigende Zinsen gehen oft einher mit einer folgenden Rezession. Denn höhere Zinsen bremsen die Konjunktur ab, und das führt dann eben nicht selten in die Wirtschaftsflaute. Der jetzt gebremste Aufwärtstrend im Zinszyklus oder möglicherweise sogar ein Ende der Erhöhungen verdrängt aber Rezessionsängste.

Das ist besonders gut für konjunktursensible und zyklische Tech-Werte. Gut abgeschnitten hat am Mittwoch Intel. Die Aktie des zweitgrössten Chipherstellers weltweit kletterte fast fünf Prozent.

Dabei hätte Intel ohnehin grossen Aufholbedarf. Denn während die Nasdaq 100 – Intel ist auch dort vertreten – seit Herbst bereits um etwa 25 Prozent steigen konnte, lief die Aktie des Tech-Riesen aus Santa Clara in Kalifornien seither per Saldo nur noch seitwärts.

Derzeit verbinden Anleger mit Intel einfach noch die aktuelle globale Flaute bei Halbleitern und Computerchips. Konnte die Branche wegen der Corona-Sondereffekte noch Rekorde schreiben, so ging es bereits im zweiten Halbjahr 2022 mit Halbleitern in den Keller. Der weltweite Absatz fiel im zweiten Semester um 16 Prozent.

Die Bremsspuren zeigen sich auch bei Intel. Im ersten Quartal beispielsweise verzeichnete der Computerausrüster einen Umsatzrückgang von 36 Prozent und einen Verlust von 0,66 Dollar je Aktie. Das Tief könnte jetzt aber bald erreicht sein.

Denn geht der Zinszyklus in USA dem Ende zu oder hat er dieses schon erreicht, dann dürfte auch die Konjunktur bald wieder besser laufen. Und dann beginnt bei Halbleitern der nächste Aufwärtszyklus. Und der könnte viele Jahre dauern.

Der langfristige Basistrend des Sektors zeigt steil nach oben. In den letzten 25 Jahren bis zum Allzeithoch im Mai vor einem Jahr ging die Nachfrage nach Halbleitern weltweit durch die Decke. Der Absatz verfünffachte sich in dem Zeitraum auf monatlich 50 Milliarden Dollar.

Intel-Chef Patrick Gelsinger rechnet mit Wachstum

Unterbrochen war der Aufwärtstrend immer wieder durch Phasen schwacher Nachfrage mit Rückgängen. Wie wir es aktuell erleben. Aber die langfristigen Steigerungen sind eindeutig. Bis Ende des Jahrzehnts ist mit weiteren Zuwächsen zu rechnen. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 – das alles erfordert reichlich Rechenleistung und damit Halbleiter und Computerchips.

Dazu kommt zusehender Bedarf in der Autoindustrie. Intel-Chef Patrick Gelsinger rechnet damit, dass sich der Anteil von Chips an den Materialkosten von Premiumautos bis 2030 von derzeit etwa vier auf dann 20 Prozent verfünffacht. Der Verband der deutschen Autoindustrie VDA schätzt, dass sich die Nachfrage nach Halbleitern der Branche bis dahin insgesamt verdreifacht.

Der nächste Boom bei Chips steht also bereits in den Startlöchern. Intel macht sich dafür fit und baut die Kapazitäten aus. In Deutschland und Frankreich entstehen zahlreiche Werke für die Chipproduktion und in Irland wird ein bestehender Standort ausgebaut. Der Chip-Riese hat damit beste Perspektiven.

Passende Partner-Produkte zu Intel Corp. (Mini Future)

Börsianer nehmen die Zukunft vorweg. Nachdem die Intel-Aktie viele Monate auf der Stelle getreten war, könnten Anleger nun langsam auf den nächsten Aufschwung bei Halbleitern spekulieren. Möglicherweise war der Kursschub am Mittwoch der Startschuss für die Aufholjagd.

Mit einem Call setzen Anleger auf die Fortsetzung oder gar Beschleunigung der Kursdynamik. Wer geringere Risiken eingehen will, greift zum Call mit 3er-Hebel (Symbol: MINAKV). Ein Zertifikat mit 4er-Hebel (Symbol: INTHIU) bietet mittleres Risiko. Wer etwas zocken will, greift sogar zu einem Faktor-Produkt mit konstantem 6er-Hebel (ISIN: DE000SQ8RNV5).

Sollte Intel den aktuellen Aufwärtstrieb beibehalten, kommen Anleger aber mit jedem der drei Calls voll auf ihre Rechnung. Denn Kursgewinne der Aktie von etwa 40 Prozent bis in den Bereich um 50 Dollar versprechen bei den Zertifikaten je nach Risikostufe Gewinne zwischen 120 und 250 Prozent. Wir nehmen einen Call mit mittlerem Risiko und 4er-Hebel neu in das Musterdepot auf.

Symbol / ISIN Emittent Basiswert Typ Whg. Risiko
MINAKV Vontobel Intel Corp. Long CHF Geringes Risiko/geringer Hebel
INTHIU UBS Intel Corp. Long CHF Mittleres Risiko/mittlerer Hebel
DE000SQ8RNV5 Société Générale Intel Corp. Long CHF Hohes Risiko/hoher Hebel

 

Wichtiger Hinweis:

Sämtliche Darstellungen und andere Veröffentlichungen in diesem [Trading-Ideen-]Artikel dienen ausschliesslich der Information. Insbesondere stellen die "Passende Produkte" weder eine Aufforderung, noch eine Empfehlung zum Erwerb resp. zu Veräusserung von Finanzinstrumenten dar, und können somit nicht als Anlageberatung oder als sonstige Entscheidungsgrundlage erachtet werden. Jedes "passende Produkt" in diesem Trading-Ideen Artikel gibt lediglich die Meinung und persönliche Entscheidung des jeweiligen Autors wieder.