Die Fallhöhe war enorm. Nachdem Netflix seinen Umsatz wegen der Corona-Lockdowns 2021 um 20 Prozent auf 29,7 Milliarden Dollar steigern konnte und sich der Gewinn je Aktie auf rund zehn Dollar verdoppeln hatte, ging es mit der Aktie des Streaming-Anbieters vor zwei Jahren steil nach oben.

Trotz des starken Wachstums war die Aktie damals aber mit einem 70er-KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) alles andere als günstig, eine Kurskorrektur schien so gut wie sicher. Tatsächlich hatte sich die Aktie dann im vergangenen Jahr zwischenzeitlich gedrittelt.

Vor einem Jahr startete dann aber eine fulminante Erholungsrallye. Mit einem Plus von 95 Prozent ist die Aktie hinter Nvidia der Top-Performer unter den 100 grossen Nasdaq-Werten. Seit Juni allerdings kam der Vorwärtsdrang ins Stocken. Denn operativ läuft es nicht ganz so rund.

Zwar scheint Netflix den ausufernden Missbrauch von Trittbrettfahrern, die Account und Passwort von zahlenden Netflix-Kunden erhalten und dann kostenlos die Filme ansehen, langsam einzudämmen. Im zweiten Quartal stieg die Zahl der zahlenden Kunden nämlich um 5,9 Millionen. Wahrscheinlich haben von den geschätzt etwa 100 Millionen Menschen weltweit, die das Passwort aus einem anderen Haushalt nutzen, inzwischen ein eigenes Abo abgeschlossen.

Aber Umsatz und Gewinn stiegen im Quartal nur um bescheidene 2,7 beziehungsweise 3,5 Prozent. Anlegern ist so ein moderates Wachstum kein hohes zweistelliges KGV mehr wert. Dabei kommt Netflix aktuell immer noch auf ein geschätztes KGV für 2023 von 37.  

Anstatt der hohen Kursdynamik des ersten Halbjahres läuft Netflix nun seit Juni in einer Trading-Range nur seitwärts. Und darin stecken grosse Chancen für charttechnisch und trading-orientierte Anleger. Denn in den letzten drei Monaten konnte die Aktie schon viermal schnell in wenigen Wochen von der unteren Begrenzung der Handelsspanne bei rund 400 Dollar auf die obere Begrenzung der Trading-Range bei etwa 450 Dollar sprinten.

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Von dort ging es dann aber auch schon dreimal ebenso schnell wieder zurück auf die untere Begrenzungslinie der Trading-Range. Jetzt notiert Netflix wieder im Bereich der oberen Begrenzung der Handelsspanne. Mit einem Put setzen risikofreudige Anleger darauf, dass die Aktie wie schon mehrmals in den letzten Monaten von dieser Hürde wieder abprallt und in nur ein oder zwei Wochen wieder auf die Unterstützung bei 400 Dollar fällt.

Mit einem konservativen Put mit moderatem 3er-Hebel (ISIN: CH1274795140) wären bei Erreichen der unteren Begrenzung der Trading-Range dann ganz schnell 30 Prozent verdient.

Ein Put mit konstantem Faktor von 4,0 (ISIN: DE000SB3XFK0) verspricht dann Gewinne von etwa 40 Prozent. Anleger, die richtig zocken wollen, und sich einen Put mit 11er-Hebel (ISIN: CH1294709915) ins Depot legen, können ihren Einsatz dann sogar mehr als verdoppeln.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1274795140
VT Short Mini-Future (Stop Loss 562.81)
Bank Vontobel Netflix Inc. Short CHF mittel
DE000SB3XFK0
SOG Factor Long Certificate (Stop Loss )
Société Générale Netflix Inc. Bear CHF gering
CH1294709915
UBS Short Mini-Future (Stop Loss 461.02)
UBS Netflix Inc. Short CHF hoch

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