Das ist bereits acht Jahre her und die Meisten haben das längst vergessen: Aber der Diesel-Skandal beschäftigt jetzt schon wieder die Gerichte. 2015 hatte VW bei seinen Abgassystemen manipuliert um bessere Werte zu erreichen und auch gegen Mercedes Benz – damals noch als Daimler – kamen ganz schnell ähnliche Vorwürfe.

Während das Kapitel mit Schadenersatzklagen von Autokäufern weitgehend oder schon vollständig abgeschlossen ist, gehen nun Börsianer vor Gericht. Sie wollen Schadenersatz für Kursverluste, weil Daimler sie damals nicht rechtzeitig über den Skandal informiert hätte.

Heute war Prozessauftakt und die Anleger fordern insgesamt rund 900 Millionen Euro für entstandene Kursverluste. Die Aktie zeigte sich davon nicht berührt. Immerhin sind 900 Millionen Euro bezogen auf den Gesamtgewinn von Mercedes Benz von geschätzt rund 15 Milliarden Euro in diesem Jahr nur ein kleiner Bruchteil - und dann auch nur einmalig. Zudem beteuert Mercedes seine Unschuld.

Auch wenn die Aktie am Mittwoch nicht im Minus lag: In den letzten drei Monaten hat Mercedes deutlich an Wert verloren. Das Minus beträgt seit Mitte Juni 15 Prozent. Dabei gab es im ersten Halbjahr bessere Absatzzahlen in Europa, und Mercedes konnte in den sechs Monaten rund sechs Prozent mehr Fahrzeuge verkaufen. Zudem hob Firmenchef Ola Källenius Ende Juli die Prognose an. Wie schon im vergangenen Jahr ist auch in 2023 ein 4er- bis 5er-KGV und eine Dividende mit einer Rendite um acht Prozent drin.

Lässt sich der Kursrückgang der letzten Monate damit fundamental nicht erklären, liefert der Chart gute Gründe für den Kursverfall. Denn Mercedes läuft seit Januar in einer Trading-Range zwischen 65 und 75 Euro. Nach einem schnellen Spurt im Januar und Februar um rund 20 Prozent auf die obere Begrenzung dieser Handelsspanne prallte die Aktie dann von dieser Marke ab und korrigierte von März bis Mai. In den folgenden sechs Wochen kletterte der Titel dann erneut um 20 Prozent auf die Obergrenze der Trading-Range.

Etwas mehr als drei Monate war Mercedes Benz nun aber erneut im Rückwärtsgang und die Aktie hat am Mittwoch die untere Begrenzungslinie und damit auch ihre starke Unterstützung bei 65 Euro erreicht.

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Risikofreudige Anleger wetten mit Calls auf den nächsten Spurt der Aktie wieder auf die obere Begrenzung der Trading-Range. Bei erneuten Kurssteigerungen von knapp 20 Prozent bringt schon ein ziemlich konservatives und damit risikoärmeres Produkt (ISIN: CH0594917582) mit 3er-Hebel ein Plus von rund 60 Prozent.

Wer noch mehr gewinnen, dafür aber auch mehr riskieren will, greift zu einem Faktor-Zertifikat mit konstantem 6er-Hebel (ISIN: DE000SD1VSW4). Steigt Mercedes jetzt wieder zügig auf 75 Euro winkt bei diesem Zertifikat mehr als eine Kursverdoppelung.

Sogar verdreifachen lässt sich der Einsatz bei Mercedes-Kursen im Bereich der oberen Begrenzung der Trading-Range von 75 Euro mit einem Call mit 11er-Hebel (ISIN: CH1240292735). Aber wie es das das magische Dreieck der Geldanlage schon erklärt: Mit höheren Renditechancen sind auch höhere Risiken verbunden.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH0594917582
VT Long Mini-Future (Stop Loss 44.68)
Bank Vontobel Mercedes-Benz Group Long CHF gering
DE000SD1VSW4
SOG Bull Constant Leverage-Zertifikat
Société Générale Mercedes-Benz Group Bull CHF mittel
CH1240292735
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 61.82)
UBS Mercedes-Benz Group Long CHF hoch

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