"Reichlich Potential nach unten" – unsere Empfehlung vor zwei Monaten auf fallende Kurse bei Tesla zu setzen, ging voll auf. Die damals besprochenen Put-Zertifikate (ISIN: CH131592347 und ISIN: CH1312997690) liegen seither mit 40 und 50 Prozent im Gewinn.

Tatsächlich hat die Tesla-Aktie seit Ende Januar deutlich eingebüsst. Der Kurs des E-Autobauers hat dabei nicht nur rund zehn Prozent an Wert verloren, sondern hat sich auch massiv schlechter entwickelt als die Vergleichsindizes Dow Jones und Nasdaq 100. Denn die beiden Indizes konnten in den letzten zwei Monaten jeweils rund fünf Prozent zulegen. Tesla bringt damit zum breiten Aktienmarkt eine "Underperformance" in kurzer Zeit von etwa 15 Prozentpunkten.

Während Dow Jones und Nasdaq fast täglich neue Allzeithochs erreichen, notiert Tesla inzwischen sogar rund 50 Prozent unter seinem Kursrekord von Ende 2021. Tatsächlich registrieren Anleger derzeit eine Reihe negativer Meldungen aus der Firmenzentrale des Unternehmens in Austin Texas oder von verschiedenen internationalen Standorten.

In Deutschland beispielsweise wird die Stromversorgung von Tesla von Umweltaktivisten sabotiert und das Unternehmen mit Blockaden und Protestcamps mit Baumhäusern von Autogegnern drangsaliert. Aus China kommen ebenfalls wenig erfreuliche Nachrichten. Gerüchten zufolge soll der Autobauer im Reich der Mitte seine Produktion wegen schwachem Wachstum und starkem Wettbewerb am Standort in Shanghai gedrosselt haben.

Schwächere Geschäfte in China wundern nicht. Dort sind in den letzten Monaten und Quartalen E-Autofirmen wie Pilze nach einem warmen Herbstregen aus dem Boden geschossen und produzieren günstige Fahrzeuge als gäbe es kein Morgen mehr. Dazu kommt: Wegen des immensen Wachstums beim Angebot herrscht Preiskrieg mit hohen Rabatten. Tesla ist damit im Reich der Mitte dabei – aber inzwischen zusehends auch anderswo – seine First-Mover-Vorteile mehr und mehr einzubüssen.

Schon im letzten Quartal hatte Tesla die Erwartungen der Analysten nicht erreicht. So lag der Umsatz im Dreimonatszeitraum mit 25,2 Milliarden unter dem Konsens von 25,9 Milliarden Dollar und obwohl sich der Gewinn auf 7,9 Milliarden Dollar verdoppelte hatte, waren Börsianer enttäuscht von den Ergebnissen.

Dass Tesla der Wind immer stärker ins Gesicht bläst, zeigt die Relation der Umsatzzahlen zum Autoabsatz. Während Tesla im vergangenen Jahr mit 1,8 Millionen 38 Prozent mehr Fahrzeuge ausliefern konnte als im Jahr davor, kletterte der Umsatz im Gesamtjahr nur halb so schnell auf 96,8 Milliarden Dollar.

Für Börsianer ist Tesla jetzt dennoch wieder spannend. Nach dem Kursrutsch der letzten Monate hatte die Aktie vor einer Woche die untere Begrenzungslinie des Aufwärtstrends aus 2020 erreicht und hat von dort schon wieder leicht nach oben gedreht. Risikofreudige Anleger setzen mit Calls auf eine Beschleunigung des Rebounds von der Trendlinie.
 

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Möglicherweise kann die Aktie den Widerstand bei 200 Dollar ganz schnell zurückerobern. Schon bis zur Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal am 17. April ist das vorstellbar und da wären zehn Prozent Gewinn zu erwarten. Ein Call mit moderatem 5er-Hebel (ISIN: CH1236788886) könnte dabei schon in rund drei Wochen um 50 Prozent zulegen. Ein Long-Zertifikat mit 9er-Hebel (ISIN: CH1315930714) hätte sogar Verdopplungspotential.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1236788886
VT Long Mini-Future (Stop Loss 141.37)
Bank Vontobel Tesla Inc. Long CHF mittel
CH1315930714
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 160.56)
UBS Tesla Inc. Long CHF hoch

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