Fundamental orientierte Anleger können sich nur noch die Augen reiben. Gestern hat Stellantis - der Autohersteller umfasst 14 Automarken wie Fiat, Chrysler, Opel, Peugeot, Citroën, Maserati oder Alfa Romeo - seine Zahlen zum ersten Halbjahr präsentiert. Und die waren für Value-Anleger wirklich sensationell.

Der Autokonzern steigerte seinen Umsatz im Semester um zwölf Prozent auf 98,4 Milliarden Euro. Die Störungen in den Lieferketten scheinen damit komplett beseitigt. Dann zeigen sich die von Stellantis-Chef Carlos Tavares getroffenen Massnahmen zur Kostensenkung ganz klar im Ergebnis.

Die Umsatzrendite von Stellantis kletterte in Europa im Halbjahr von 10,3 auf 10,7 Prozent und blieb in Nordamerika mit 17,5 Prozent auf hohem Niveau. Der Periodenüberschuss, also der Gewinn nach Steuern, des Konzerns mit Sitz in den Niederlanden kletterte dadurch weit überproportional um 37 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro. Der Gewinn je Aktie zum Halbjahr lag damit bei etwa 3,50 Euro.

Die Aktie kostet aktuell rund 17 Euro. Ein Ergebnis je Anteil von 3,50 Euro entspricht dann einem KGV von 4,9. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn der Gewinn von 3,50 Euro entspricht ja nur dem Ergebnis des ersten Halbjahres.

Im Gesamtjahr könnte der Gewinn also bei 6,0 oder auch 7,0 Euro je Aktie liegen. Das wäre dann ein 2er-KGV. Billiger geht wohl nicht mehr. Immerhin ist Stellantis ja mit einer Marktkapitalisierung von 53 Milliarden Euro auch kein kleiner Titel, sondern ein Blue Chip.

Und ein 2er-KGV für einen Blue Chip ist wohl viel zu wenig. Die Aktie konnte nach Bekanntgabe der Zahlen auch rund drei Prozent zulegen - und das in einem schwachen Aktienmarkt. Zeigt die Börsenampel aber wieder auf Grün, dann dürfte Stellantis kräftig steigen.

Firmenchef Carlos Tavares ist sich auf jeden Fall sicher: Die Zahlen zum Halbjahr waren keine Eintagsfliege, Stellantis ist kein zyklisches Unternehmen mehr. Angesichts der tiefen Bewertung - andere Autobauer kommen immerhin zumindest auf doppelt so hohe KGVs - gibt es bei dem Konglomerat von Autofirmen deutliches Aufholpotential.

Value-Anleger kommen nämlich auch bei der Dividende ins Schwärmen. Nach einer Zahlung von 1,34 Euro je Aktie für 2022 und damit einer Rendite von 7,8 Prozent, ist für 2023 sogar eine Dividende im zweistelligen Bereich um zehn Prozent vorstellbar.

Passende Partner-Produkte zu Stellantis

Stellantis ist damit ein heisser Kandidat für Kursgewinne. Neben der Aktie versprechen strukturierte Produkte schöne Gewinne. Sehr konservative Anleger greifen zu Barriere Reverse Convertibles (ISIN: CH1235103152) oder (ISIN: CH1237605758). Bei diesen Produkten fällt die Maximalrendite etwas geringer aus, dafür sind die Risiken eben auch relativ gering.

Etwas spekulativer ist ein Call mit 8er-Hebel (ISIN: DE000SB39757). Das Faktor-Zertifikat verspricht annähernd eine Kursverdoppelung. Aber egal ob Aktie oder mehr oder weniger riskante Calls: Stellantis ist wegen der spottbilligen Bewertung mehr als vielversprechend.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1235103152
8.5% p.a. VT Barrier Reverse Convertible (60%)
Bank Vontobel Stellantis N.V. Bull EUR gering
CH1237605758
20% p.a. UBS Barrier Reverse Convertible (65%)
UBS Faurecia S.A. / Stellantis / Volkswagen AG (Vz) Bull CHF gering
DE000SB39757
SOG Bull Constant Leverage-Zertifikat
Société Générale Stellantis N.V. Bull CHF hoch

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