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Aktienempfehlungen und Kursziele

Nach der Credit-Suisse-Rettung: Basler Kantonalbank lässt bei Schweizer Bankaktien nichts beim Alten

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Der Bankenanalyst der Basler Kantonalbank unterzieht seine Empfehlungen grösseren Anpassungen. Davon betroffen sind nicht nur die Aktien von UBS und Credit Suisse. - Und: Eine Schmach für die UBS.

30.03.2023   11:45
Von cash Insider
Analystenratings gehören zum Börsenalltag.

Analystenratings gehören zum Börsenalltag.

Quelle: imago images / agefotostock

Der cash Insider berichtet im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Nicht nur an der New Yorker Börse – auch bei uns hier in der Schweiz wurden die Bankaktien in den letzten Wochen kräftig durchgeschüttelt. Man braucht kein alteingesessener Branchenkenner zu sein, um erahnen zu können, dass es nach der Rettung der Credit Suisse kein schnelles Zurück zum "courant normal" gibt.

Während man sich in Analystenkreisen bereits ausgiebig mit den Aktien der kleineren der beiden Grossbanken und jenen ihres künftigen Mutterhauses UBS auseinandergesetzt hat, blieb es um die Valoren anderer Schweizer Banken schon beinahe gespenstisch still.

Diese Stille bricht der Bankenanalyst Peter Berger von der Basler Kantonalbank nun. Er rechnet nicht mit einem baldigen Ende der Vertrauenskrise und hält in der Folge ein generell tieferes Verhältnis vom Aktienkurs zum jeweiligen Buchwert einer Bank für gerechtfertigt.

Wer allerdings denkt, dass Berger seine Anlageurteile und Kursziele allesamt unter negativen Vorzeichen überarbeitet hat, der irrt ganz gewaltig. Rein rechnerisch kommt er bei den Valoren der UBS neuerdings sogar auf einen Buchwert von rund 30 Franken je Aktie. Darauf abgestützt geht er von "Marktgewichten" auf "Übergewichten" – und das immerhin mit einem Kursziel von 24 (zuvor 21) Franken.

Die Abdeckung der Credit Suisse stellt er hingegen ein, nachdem er das "Marktgewichten" lautende Anlageurteil und das Kursziel von 2,90 Franken schon am Montag vor einer Woche ausgesetzt hatte.

Während Berger das Kursziel für die mit "Marktgewichten" eingestuften Valoren von Vontobel auf 58 (zuvor 64) Franken reduziert, sieht er in Julius Bär eine mögliche Gewinnerin der Credit-Suisse-Übernahme durch die UBS. In Erwartung satter Neugeldzuflüsse erhöht der Analyst sein Kursziel auf 65 (zuvor 62) Franken. Das Anlageurteil bleibt indes bei "Marktgewichten".

Kursentwicklung der Julius-Bär-Aktien seit Januar (Quelle: www.cash.ch)

Mit den Aktien der Partners Group sind auch jene des Risikokapitalspezialisten aus dem steuergünstigen Baar von Anpassungen betroffen. Berger bleibt zwar bei "Marktgewichten", kürzt das Kursziel jedoch auf 830 (zuvor 900) Franken. Jene von Cembra Money Bank stuft er wie bis anhin mit "Marktgewichten" und einem Kursziel von 80 Franken ein.

Ich sehe in den nächsten Tagen sogar eine kleinere Welle an Umstufungen und Kurszielanpassungen auf die hiesigen Finanzwerte zurollen. Spätestens dann wird sich zeigen, ob andere Berufskollegen die Meinung des Experten der Basler Kantonalbank teilen. Letzterer kündigt übrigens an, künftig auch die Valoren von Swissquote mitverfolgen zu wollen und sieht in der Onlinebank ebenfalls ein möglicher Profiteur der jüngsten Entwicklungen. Womöglich läuft es auf eine Kaufempfehlung hinaus...

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Das hatten sich die Entscheidungsträger der UBS vermutlich anders vorgestellt, als sie jüngst einer Rettung der Credit Suisse zustimmten: In ihrer Anfangseuphorie liess die Börse den Aktienkurs der grössten Schweizer Bank in der Spitze zwar auf über 20 Franken steigen. Mittlerweile macht sich allerdings fast so etwas wie Katerstimmung bemerkbar, ist man sich der Herkules-Aufgabe doch zusehends bewusst, die auf Sergio Ermotti und seine künftigen Geschäftsleitungskollegen wartet.

Als die Bundesräte Karin Keller-Sutter und Alain Berset an besagtem Sonntagabend gemeinsam mit SNB-Direktoriumspräsident Thomas Jordan, Finma-Chefin Marlene Amstad und den beiden Verwaltungsratspräsidenten von UBS und Credit Suisse vor die versammelten Medien traten, dauerte es nicht einmal eine Stunde, bis sich die Finanzwertespezialisten von Keefe, Bruyette & Woods mit einem Kommentar an die eigene Anlagekundschaft wandten. Darin watschten die Autoren um Thomas Hallett die Aktien der UBS von "Market Perform" auf "Underperform" ab und setzten gleichzeitig das 21 Franken lautende Kursziel aus. Mit den milliardenschweren Aktienrückkäufen – dem eigentlichen Kern der Investmentgeschichte – sei nun erst einmal Schluss, so das Argument des Analysten.

 

Kursentwicklung der UBS-Aktien in den letzten Wochen (Quelle: www.cash.ch)

Nun, da sich der Staub etwas gelegt hat, werden auf der Liste der europäischen Bankaktien, um welche man als Anleger besser einen grossen Bogen macht, die Valoren der Credit Suisse mit jenen der UBS ersetzt. Welch eine Schmach...

Zumindest was die Rückkehr Sergio Ermottis an die UBS-Spitze anbetrifft finden die Finanzwertespezialisten dann aber doch noch wohlwollende Worte – Verkaufsempfehlung hin oder her.

 

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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2 Kommentare

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markus

Dieser Bank würde ich mein Vermögen nicht anvertrauen....... niemals

spiessliundh

jetzt ist der "Mist" gefahren. Längerfristig sehe ich ganz gute Kurschancen.

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